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Bauprojekt verzögert sich
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Schemelsbergtunnel bei Weinsberg bleibt zwei Monate länger gesperrt als geplant 

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Autofahrer müssen sich zwei Monate länger gedulden: Die Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten im derzeit vollgesperrten Schemelsbergtunnel bei Weinsberg werden voraussichtlich erst Ende Februar 2026 abgeschlossen sein. 


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„Die Arge hat uns mitgeteilt, dass die bis zur Verkehrsfreigabe notwendigen Arbeiten bis 26. Februar dauern“, teilt Projektleiter Alexander Metz vom Heilbronner Baureferat Nord des Regierungspräsidiums (RP) Stuttgart im Stimme-Gespräch mit. Das RP betreut die Tunnelsanierung und den Bau des parallel verlaufenden Rettungsstollens im Auftrag des Bundes. Die Arge, das ist die Arbeitsgemeinschaft der drei Unternehmen, die das umfangreiche Bauprojekt realisieren: Porr Verkehrstechnik aus Salzburg/Österreich, August Reiners aus München und Leonhard Weiss aus Crailsheim/Satteldorf.

Sanierung des Schemelsbergtunnels: Sehr viele Abstimmungen sind notwendig

Ursprünglich war die Verkehrsfreigabe für Ende Dezember geplant. „Es ist auch für uns ärgerlich, dass wir den Zeitplan nicht einhalten können“,  bedauert Metz. Er wirbt aber um Verständnis für die Verzögerung bei einem Bauvorhaben dieser Dimension: Enorm komplizierte und sehr viele Abstimmungen seien vor allem gegen Ende der Bauarbeiten notwendig. Parallel laufen Rohbauarbeiten, Straßenbauarbeiten sowie die Installation und die Verkabelung der Betriebstechnik. „Diese Arbeiten bedingen sich gegenseitig.“ Der Koordinationsaufwand sei extrem hoch. Für die Sanierung des 35 Jahre alten und 676 Meter langen Tunnels und den Bau des 431 Meter langen Fluchtstollens sind Kosten von 36,4 Millionen Euro angesetzt. 


Die Straßenröhre, durch die die B39 führt und die ein wichtiges Verbindungsstück zwischen Heilbronn und dem Weinsberger Tal ist, ist seit Januar eine Baustelle und voll gesperrt. Die rund 20.000 Verkehrsteilnehmer, die normalerweise pro Tag durch den Schemelsbergtunnel fahren, müssen seither ausweichen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, die auch Unfälle zur Folge hatten, sind die geänderten Vorfahrtsregeln auf der überörtlichen Umleitungsstrecke im Einmündungsbereich der B39/L1101 längst kein Problem mehr.

Weinsbergs Bürgermeisterin Birgit Hannemann: Enttäuschung und Verständnis

„Erfreut sind wir natürlich nicht“, sagt Weinsbergs Bürgermeisterin Birgit Hannemann über die verlängerte Tunnelsperrung. „Aber wir sind ja schon leiderprobt.“ Ein Teil des Verkehrs fährt eben nicht auf der offiziellen Umleitungsstrecke, sondern sucht sich seinen Weg durch die Weibertreustadt – vor allem dann, wenn die nahe Autobahn gesperrt ist und es auf der Umfahrung voll ist. „Im Großen und Ganzen halten sich die Autofahrer aber an die Umleitung. Wir hoffen, dass das vollends so bleibt.“

Der Schemelsbergtunnel bleibt bis Ende Februar 2026 voll gesperrt. Ursprünglich sollten die Arbeiten Ende Dezember abgeschlossen sein.
Der Schemelsbergtunnel bleibt bis Ende Februar 2026 voll gesperrt. Ursprünglich sollten die Arbeiten Ende Dezember abgeschlossen sein.  Foto: Anja Krezer

Birgit Hannemann hatte außerdem die Hoffnung, dass die Tunnelbaustelle womöglich früher fertig wird als geplant. Dass nun das Gegenteil der Fall ist, sei enttäuschend – auch weil die eigenen, innerstädtisch geplanten Baumaßnahmen auf das neue Datum abgestimmt werden müssten. Andererseits hat die Bürgermeisterin Verständnis: „Wir kennen es ja selbst, dass Bauarbeiten länger dauern.“ Deshalb hält sie die Verzögerung bei einem Projekt wie der Tunnelsanierung für nachvollziehbar.

Verzögerungen bei der Sanierung des Schemelsbergtunnels: „Es ist nicht zu ändern“

Ähnlich sieht es ihr Amtskollege Uwe Mosthaf aus der Nachbargemeinde Erlenbach, auf deren Gemarkung der Schemelsbergtunnel liegt: „Es wundert mich nicht, und es ist nicht zu ändern. Welche Baustelle wurde schon mal früher fertig?“ Dennoch sei die zweimonatige Verzögerung ärgerlich. Zwar funktioniere die überörtliche Umleitungsstrecke, und auch die vorsorglich ergriffenen innerörtlichen Maßnahmen hätten sich bewährt. Dennoch habe die Sperrung zusätzlichen Verkehr in der Gemeinde zur Folge. „Es ist vor allem dann eine Belastung, wenn die Autobahn gesperrt ist.“

Info: Im Rettungsstollen, dem neuen Fluchtweg für Verkehrsteilnehmer, wenn sie in einem Notfall ihre Fahrzeuge im B39-Tunnel verlassen müssen, wird zurzeit die endgültige Betonsohle hergestellt. Sowohl im Rettungsstollen als auch im Schemelsbergtunnel wird die Betriebstechnik installiert. Demnächst sollen die ersten Datenpunkttests vorgenommen werden. Vor dem westlichen Tunneleingang wird das neue Portalgebäude entwickelt. 

Birgit Hannemann und Uwe Mosthaf hoffen, dass der neue Zeitplan zu halten ist

Uwe Mosthaf wie auch Birgit Hannemann hoffen, dass auf den neuen Zeitplan Verlass ist und die Fahrzeuge tatsächlich ab Ende Februar 2026 wieder durch den Schemelsbergtunnel rollen dürfen. Projektleiter Alexander Metz vom Regierungspräsidium sagt: „Wir gehen davon aus, dass der Termin eingehalten werden kann.“ 

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