Stimme+
Neuzugang für Bildungscampus
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Züricher Hochschule ETH in Heilbronn – Zahl der Studenten soll sich verdoppeln

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Bereits jetzt studieren 7500 Menschen in den verschiedenen Hochschulen in Heilbronn. Die Zahl könnte deutlich steigen. Die renommierte ETH Zürich gründet eine Filiale am Neckar. So äußern sich die Beteiligten.

Der Media Markt soll umziehen. Auf dem Areal ist die Erweiterung des Bildungscampus geplant.
Foto: Ralf Seidel
Der Media Markt soll umziehen. Auf dem Areal ist die Erweiterung des Bildungscampus geplant. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Die Dieter-Schwarz-Stiftung will gemeinsam mit der Eidgenössischen Technische Hochschule Zürich (ETH) ein neues Lehr- und Forschungszentrum für verantwortungsvolle digitale Transformation aufbauen. Das haben ETH-Präsident Joël Mesot und der Geschäftsführer der Stiftung, Reinhold Geilsdörfer, an diesem Freitag in Zürich bekanntgegeben. Die Stiftung wird 20 Professuren in der Schweiz und in Heilbronn finanzieren und einen Stiftungsfonds einrichten.

In Heilbronn soll sich die Zahl der Studenten perspektivisch auf mindestens 15.000 verdoppeln, kündigte Geilsdörfer an. Die Stadt werde künftig "ein wirklich internationaler Standort sein", so Mesot. Für seine Universität ist es die zweite Zweigstelle im Ausland, seit 2010 forscht die ETH auch in Singapur. Die Zusammenarbeit mit der Schwarz-Stiftung, die auch mit anderen renommierten Universitäten kooperiert, gebe es schon eine Weile, man habe ähnliche Visionen. "Es fehlt ein Ort in Europa, an dem wir die internationale Zusammenarbeit umsetzen können", sagt der ETH-Präsident. Mit der Absichtserklärung werde dieser Mehrwert geschaffen. Oberstes Gebot der Initiative sei die Freiheit der Lehre. Auch Geilsdörfer betonte die Bedeutung der Hochschulautonomie.


Mehr zum Thema

Der Bildungscampus soll zum Ort der Begegnung und des Netzwerkens werden, hoffen die Vertreter der TUM.
Stimme+
Meinung
Lesezeichen setzen

Entwicklung des Bildungscampus: Hausaufgaben für die Stadt Heilbronn


Züricher Hochschule ETH kommt nach Heilbronn

"Gemeinsam haben wir Großes vor", sagte Mesot. Die Gesellschaft stehe vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig habe man in Europa mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Um dem zu begegnen, müsse man sich vernetzen. "Alleine können wir nicht viel erreichen." Die Stiftung will mit ihrem Engagement einen Beitrag zur Wohlstandssicherung in Europa leisten, so Geilsdörfer. "Deshalb investieren wir in die gesamte Bildungskette." Transformation gehe nicht allein von traditionellen Unternehmen aus – denen gehe es oft noch zu gut.

"Wir setzen auf junge Menschen, die die Welt verändern wollen", sagte Geilsdörfer. Auch aufgrund ihrer Start-up-Kultur passe die ETH zur Stiftung. Es gehe darum, die besten Talente zu gewinnen. Bereits vor einem Jahr wurden in Zürich zwei Professuren im Digitalbereich finanziert. Jetzt wird die Zusammenarbeit sukzessive ausgebaut. So sollen in Zürich im kommenden Jahr zwei Professuren entstehen, fünf weitere in Heilbronn. Man könne dank der Initiative neue Wege gehen, das sei ein Glücksfall für Deutschland, die Schweiz und Europa, so Mesot.

Transformation und KI sind zentrale Themen 

Die Themenbereiche "verantwortungsvolle Transformation und Künstliche Intelligenz" sind dabei breit gefasst. "Wir sind offen für die Dynamik", erklärt Mesot. Erst in dieser Woche hatte die ETH eine Swiss AI-Initiative lanciert mit dem Ziel, die Schweiz als weltweit führenden Standort einer transparenten und vertrauenswürdigen KI zu positionieren. Ein Feld, in das auch die Schwarz-Stiftung massiv investiert. Gemeinsam könne man "noch mehr" erreichen, so Mesot. Deutschland und die Schweiz könnten starke Zentren bei der weiteren Entwicklung sein.

Hochschüler sollen ab 2025 an beiden Standorten studieren können. Die konkrete Ausgestaltung der Kooperation brauche noch Zeit, Fragen wie beispielsweise zu Studiengebühren seien noch zu klären. Die Investition, über deren Höhe die Stiftung grundsätzlich schweigt, werde zum großen Teil in Forschung und Lehre, aber auch in Infrastruktur fließen.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben