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Zu Weihnachten drohen Lücken in den Regalen

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Die Lieferschwierigkeiten für einige Produkte dauern an. Händler auch in Heilbronn melden zwar, dass die Lager noch gut gefüllt sind - aber die Lieferanten haben schon ihre Prognosen abgegeben.

Lieferschwierigkeiten bei verschiedenen Produkten könnten bis Weihnachten zu Engpässen sorgen. Foto: Archiv/Berger
Lieferschwierigkeiten bei verschiedenen Produkten könnten bis Weihnachten zu Engpässen sorgen. Foto: Archiv/Berger  Foto: Berger, Mario

Zu Weihnachten könnte es mit dem Kauf von manchen Geschenken eng werden. Denn vor allem bei Artikeln, die in Fernost hergestellt werden oder Teile von dort beinhalten, bestehen weiterhin Lieferprobleme. Das berichten von unserer Zeitung befragte Handelsunternehmen verschiedener Bereiche.

Verzögerungen im Seefrachtverkehr

Lücken gab es schon in den vergangenen Wochen immer wieder bei Lidl. "Bei einzelnen Artikeln unseres Non-Food-Sortiments kommt es wegen des Rückstaus im Seefrachtverkehr weiterhin zu Lieferverzögerungen. Daher haben wir die entsprechenden Werbetermine angepasst", berichtet eine Sprecherin. Das gilt auch generell. So berichtet Michael Heinle, Sprecher beim Handelsverband Baden-Württemberg, dass Mitglieder vereinzelt von Lieferengpässen betroffen seien - vor allem Branchen, die, wie vor allem der Elektrohandel, von in China produzierten Waren besonders abhängig sind. Grund seien die gestörten Lieferketten durch die Lage vor allem in chinesischen Häfen. Auch die Blockade im Suez-Kanal im Frühjahr wirke sich noch aus. Wegen Corona-Ausbrüchen seien zudem Fabriken in produzierenden Ländern immer wieder geschlossen. "Die Lager unserer Händler sind jedoch gut gefüllt", sagt Heinle.


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Manche haben früh bestellt

Für Media Markt und Saturn erklärt eine Sprecherin: "Derzeit haben wir keinen Engpass. In unseren Märkten und Lägern ist ausreichend Ware vorhanden. Wir haben sehr frühzeitig bestellt." Allerdings hätten einige Lieferanten signalisiert, dass es in den kommenden Monaten zu Engpässen kommen könnte. Dazu könnten Smartphones, Tablets, Drucker, Geschirrspüler und Kühlgeräte gehören. "Inwieweit das tatsächlich so eintritt, lässt sich nur schwer vorhersagen."

Hohe Nachfrage nach Outdoor-Artikeln

Längst betroffen ist der Sportfachhandel und dort vor allem der Bereich Sportschuhe. Intersport-Waren-Vorstand Frank Geisler berichtet von Verschiebungen von bis zu zwölf Wochen bei saisonalen Sortimenten sowie von Stornierungen. Beispiel seien Outdoor-Artikel und Wanderschuhe. Ursachen seien zum einen höhere Nachfrage und zum anderen, dass den Produzenten Rohstoffe und teilweise Produktionskapazitäten fehlen - und die Pandemie weltweit einschränkt. "Die Lage wird sich bis Weihnachten nicht verbessern, sondern eher weiter zuspitzen", erwartet Geisler. "Wir sind noch sehr gut mit Ware ausgestattet. Die deutlich erhöhte Nachfrage kann jedoch dazu führen, dass gewisse Produkte insbesondere in gängigen Größen in den kommenden Monaten knapp werden."


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Derweil beleuchten zwei Studien die Lage des Einzelhandels in Heilbronn. 45 Prozent der im Auftrag der Commerzbank befragten Händler in der Stadt haben starke Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Die Krise brachte aber auch einen Schub bei der Digitalisierung. Beim Blick in die Zukunft überwiegt der Optimismus - das deckt sich auch mit der jüngsten IHK-Umfrage.

Heiß begehrt: PS5 und iPhone 13

Zu den begehrtesten und oft ausverkauften Artikeln zählen derzeit die neue Playstation 5 und das iPhone 13. Apple hat vor kurzem mitgeteilt, dass wegen des Chipmangels nur 80 statt 90 Millionen Geräte in diesem Jahr produziert werden. Noch heftiger sieht es bei Sonys Playstation 5 aus: "Konsolen sind derzeit auf dem freien Markt so gut wie nicht zu bekommen", schreibt das Magazin "Gameswirtschaft".

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