Baywatch, Wanderausstellung und 24-Stunden-Museum: Das plant das Bikiniart-Museum für 2024
Das Bikiniart-Museum in Bonfeld hat 2023 mehr Besucher angelockt. Diese Ausstellungen plant das Museum für 2024.

Im Bikiniart-Museum auf dem Gelände des Autohofs am Rande des Bad Rappenauer Ortsteils Bonfeld geht es seit der Eröffnung vor rund dreieinhalb Jahren um mehr als nur schlanke Körper in knapper Bademode. Vor allem die Entwicklung vom viel verhüllenden Badekleid zum Zweiteiler und die damit einhergehende Emanzipierung der Frau stehen immer wieder im Vordergrund. Darauf hat man sich auch 2023 wieder besonnen.
In einem eigenen Ausstellungsbereich zum Thema "Body Positivity" dreht sich seit einigen Monaten alles um die verschiedenen Körperformen und die Befreiung von gesellschaftlichen Schönheitsidealen und -normen. Frei nach dem Motto: Eine Bikinifigur hat, wer einen Bikini trägt. Auch ohne genormte Modelmaße. Und auch ohne eine junge Frau zu sein.
Das plant das Bikiniart-Museum für 2024: Neue Ausstellungen über TV-Serie "Baywatch" und Bademodenmodel Ruth Megary

Dass Bademode auch mit 100 Jahren durchaus noch gefeiert werden kann, beweist Ruth Megary. Die gebürtige Münchnerin ist das älteste Bademodenmodel der Welt – und kann seit Dezember stolz von sich behaupten, einen eigenen Ausstellungsraum im Gebäude zu haben. Sie gilt als Muse des Bikiniart-Museums und war schon während des Baus zu Besuch in Bonfeld. Im Mai, kurz nach ihrem 100. Geburtstag, wurde Ruth Megary in Salzburg im Badeanzug abgelichtet. Dafür erhielt sie Anfang Dezember den Preis für das Bikinifoto des Jahres. Bademode ist eben auch zeitlos.
Genauso wie Pamela Anderson. Die Blondine verzichtet seit einiger Zeit auf jegliches Make Up, hat früher aber vor allem durch ihre Rolle in der TV-Serie "Baywatch" auf sich aufmerksam gemacht. Ihr legendärer roter Badeanzug befindet sich seit dem vergangenen Sommer im Besitz des Museums – genauso wie die knappe Badehose von David Hasselhoff. Im kommenden Jahr ist eine Sonderausstellung über die gebürtige Kanadierin und die in der Serie getragene Bademode geplant. Auf der To-Do-Liste stehen auch weiterhin die Konzeption einer Wanderausstellung sowie ein 24-Stunden-Museum.
Bloggerflohmarkt und Führungen locken 2023 mehr Besucher ins Bikiniart-Museum nach Bad Rappenau
Nach einer erneuten Wiederholung schreit außerdem der Bloggerflohmarkt. Im November fand die zweite Auflage statt, zu der fast doppelt so viele Besucher wie bei der Premiere 2022 kamen. Influencer, vor allem aus der Region, verkauften dabei umgeben von Bikinis und Badeanzügen Kleidung, Kosmetikartikel oder Schmuck. Auf zwei Etagen verteilten sich 25 Verkäufer und Verkäuferinnen.
Laut Marco Preißler sind 2023 mehr Gäste gekommen. Rund 50 Prozent mehr Busse und Führungen seien es insgesamt gewesen, so der Museumsdirektor. Großes Interesse rief auch die Lesung der Augsburger Autorin Anne-Kathrin Kilg-Meyer hervor. Sie las im Mai aus ihrer Biografie über Gertrude Ederle, die 1926 in 14 Stunden und 32 Minuten als erste Frau den Ärmelkanal zwischen Dover und Cap Gris-Nez durchschwamm. Und natürlich ist auch der New Yorkerin ein eigener Platz im Woman-Power-Bereich der Dauerausstellung gewidmet.


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