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Wie nachhaltig wird die Eppinger Gartenschau?

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Eine Gartenschau ist immer auch eine Möglichkeit, die jeweilige Kommune nachhaltig zu gestalten. In Eppingen wurden, wie beim Buga-Gelände in Heilbronn, mehrere Hektar zum Großteil neu gestaltet.

Die Wassertische aus Granit werden mit Strom aus der Photovoltaikanlage gespeist, die auf dem Rathausdach installiert ist. Scheint die Sonne, läuft das Wasser. Ist es bedeckt, stehen sie still.
Die Wassertische aus Granit werden mit Strom aus der Photovoltaikanlage gespeist, die auf dem Rathausdach installiert ist. Scheint die Sonne, läuft das Wasser. Ist es bedeckt, stehen sie still.  Foto: Hofmann, Elfi

Eine Gartenschau ist immer auch eine Möglichkeit, die jeweilige Kommune nachhaltig zu gestalten. Aktuellstes Beispiel ist das Gelände der Buga in Heilbronn, das komplett auf links gedreht wurde und drei Jahre nach der Eröffnung noch immer Glanz ausstrahlt.

Das möchten auch die Verantwortlichen in Eppingen erreichen. Am 20. Mai wird dort mit einem Jahr Verspätung die Gartenschau eröffnet. Und auch in der Fachwerkstadt wurden mehrere Hektar zum Großteil neu gestaltet.


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Gartenschau für das Bild der Stadt wichtig

Schrebergärten mussten den Plänen weichen, der Schwanen wurde saniert und wird Begegnungsort für Bürger und Besucher. "Sieben der zehn Hektar bleiben auf jeden Fall auch nach dem Ende der Schau erhalten", erzählt Peter Thalmann. Der Bürgermeister ist Betriebsleiter der Veranstaltung und betont, wie wichtig die Gartenschau für das Bild der Stadt ist.

Nicht nur optisch soll Eppingen davon profitieren, auch der touristische Mehrwert werde nachhaltig bewahrt. "Wir machen damit Marketing auf lange Sicht", so Thalmann. Das Thema Nachhaltigkeit gilt allerdings auch auf anderer Ebene. So werden die 14 Wassertische aus Granit mit Strom aus der Photovoltaikanlage, die auf dem Parkhausdach installiert ist, gespeist. Scheint die Sonne, läuft das Wasser. "Und wenn nicht, dann nicht", sagt Peter Thalmann.

Mit einem Jahresverbrauch von 36 000 Kilowattstunden rechnet die Verwaltung. Das würde eine mittleren fünfstelligen Betrag für Strom ausmachen, der damit eingespart werden kann. Eigentlich versorgt die Anlage das in unmittelbarer Nähe stehende Rathaus mit Strom. Doch die Energie wird in den Sommermonaten nicht komplett aufgebraucht und kann deshalb zu den Wassertischen, die nach dem Ende der Gartenschau ebenfalls bestehen bleiben sollen, umgeleitet werden.


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Ticketnachlass für Besucher, die mit dem Zug kommen

Auch wenn über 1000 Parkplätze und ein Shuttle-Bus zur Verfügung stehen, der die Besucher zum Gelände bringt - wer mit dem Zug kommt und ein Tagesticket kauft, bekommt einen Euro Nachlass auf den Eintritt. Möglich ist das dank einer Kooperation der Nahverkehrsgesellschaften RNV, KVV und HNV. Einziger Wermutstropfen: Der Rabatt wird nur Besitzern eines ÖPNV-Tagestickets gewährt.

Obendrein werden bei großen Veranstaltungen Sonderzüge angeboten. "Das ist einfach ein Erfordernis unserer Zeit", sagt Peter Thalmann. Wenn man die Verkehrswende unterstützen wolle, seien solche Zeichen immens wichtig. Dazu zählt auch der Einsatz von zwei Elektrofahrzeugen, die über das Gelände fahren. Die werden zwar durch konventionelle Stromquellen gespeist, verursachen aber dank ihres Antriebs keine Abgase.

Ebenfalls so nachhaltig wie möglich soll die Gastronomie auf der Gartenschau gestaltet werden. Auf Einweggeschirr werde weitestgehend verzichtet, sagt Thalmann. Aus welchem Material Schüsseln, Teller und Besteck hergestellt sind, kann der Betriebsleiter nicht sagen, "das entscheiden die Anbieter auf unserer regionalen Genussmeile".

Der Name ist Programm, denn dort sollen vorwiegend regionale Erzeugnisse verwendet werden. Ähnlich verhält es sich beim Getränkeangebot: Das Eppinger Unternehmen Palmbräu liefert Bier, Wein kommt von den Heuchelberger Weingärtnern mit Sitz in Schwaigern.

 

 
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