Die Gartenschau in Eppingen bietet die Chance, nachhaltige Veränderungen anzustoßen
In den vergangenen Jahren hat ein Umdenken bei den Gartenschauen stattgefunden. Das war überfällig, meint unsere Autorin.
Auch wenn Gartenschauen auf den ersten Blick durch ihre Grünflächen und Pflanzen wie ein Paradies für Mensch und Tier aussehen: Der Eingriff in das jeweilige Stadtbild ist oft groß, vieles wird nach Veranstaltungsende wieder zurückgebaut. Für die Buga in Erfurt wurden über 1000 Bäume gefällt, die meisten Besucher reisen nach wie vor mit dem eigenen Auto an. Nachhaltig ist das alles nicht.
Doch in den vergangenen Jahren hat ein längst überfälliges Umdenken stattgefunden. Die Veranstalter nutzen die Schauen, um Bleibendes zu erschaffen. Natürlich kann man Eppingen nicht mit Heilbronn vergleichen. Dort wurde und wird praktisch ein neuer Stadtteil errichtet. Eine klare Aufwertung der Stadt, die bis vor einigen Jahren von vielen Menschen weiträumig umfahren wurde und als besonders hässlich galt. Das kann man Eppingen nicht vorwerfen, denn pittoresk ist die Gemeinde schon lange.
Dass die Gartenschau jetzt als Anlass genommen wird, um zum Beispiel die Wassertische über Solarstrom am Laufen zu halten, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Am Konzept, kein Einweggeschirr anzubieten oder biologisch abbaubare Schüsseln und Teller auszugeben, sollte man über die Veranstaltung hinaus festhalten. Denn eine Gartenschau ist eben viel mehr als schöne Wiesen und nett angelegte Blumenbeete. Sie ist vor allem eine große Chance, nachhaltige Veränderungen anzustoßen.


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