Wetter-Experten sehen Schnee-Chance – Winter-Prognose überrascht
Der Herbst wird unangenehmer, der Winter rückt näher – und auch Schnee könnte wieder fallen. Wetter-Experten überraschen zudem mit der Winter-Prognose und rudern dabei zurück.
Das Wetter in Baden-Württemberg wabert seit Wochen vor sich hin. Eine Westwetterlage hat das Zepter fest in der Hand und sorgt für viel Regen, Wind und sogar den ein oder anderen Sturm, der durch das Land zieht. Nun haben Wetter-Experten eine kleine Schwankung im sonst so gleichbleibend ungemütlichen Herbst vorhergesagt und blicken auch auf die Wintermonate, denn da gibt es eine kleine Überraschung.
Wetter in Baden-Württemberg: Chance auf Schnee am Wochenende
Gerade die zweite Wochenhälfte soll durchaus nass werden. Innerhalb weniger Tage hat das amerikanische Wettermodell 100 bis 150 Liter Regen prognostiziert, während das europäische ECMWF-Modell "nur" bis zu 50 Liter pro Quadratmeter kommen sieht. wetter.net-Meteorologe Dominik Jung sieht zudem eine kurz fallende Temperaturkurve am Wochenende. In Heilbronn werden am Samstag nur sieben Grad erwartet, in höheren Lagen sinken die Temperaturen noch weiter.
"Da sind Schneeflocken möglich oberhalb von 700 bis 800 Metern", so Jung am Dienstag. Doch die kühleren Luftmassen, die aus Norden angerauscht kommen, ziehen wohl vor allem nach Bayern – und bleiben nicht sonderlich lange. Schon in der kommenden Wochen steigen die Temperaturen wieder auf bis zu 15 Grad in Baden-Württemberg, wie wetter.de zeigt. Dazu gesellt sich dann erneut Regen. Und wie sieht es in den Wintermonaten aus?
Wetter im Winter: Experten rudern bei Temperatur-Tendenz stark zurück
Bisher wurden der Dezember und Januar eher als zu warm berechnet. Meteorologisch beginnen die Jahreszeiten immer zum Monatsbeginn, um bessere Vergleichszeiträume zu berechnen, wie echo24.de schreibt. Heißt: Der Winter beginnt im Dezember und endet mit dem Februar.
Dezember und Januar sollten laut früheren Prognosen beide ein bis zwei Grad über dem langjährigen Klimamittel liegen, das die Jahre 1991 bis 2020 zusammenfasst. Die Berechnungen kommen von der amerikanischen Wetterbehörde NOAA und gelten eher als Tendenz, da das Wetter über so einen Zeitraum nicht genau vorherzusehen ist.
So wundert es kaum, dass diese Langzeitprognosen immer mal wieder angepasst werden, dennoch ist die neuste Berechnung der Monate Dezember und Januar etwas überraschend. Statt ein bis zwei Grad zu warm, ist die Tendenz für Dezember nur noch 0,5 bis ein Grad über dem langjährigen Klimamittel.
Im Januar gibt es sogar die komplette Kehrtwende: Die Wetterkarte ist plötzlich weiß, was im Fall der Temperaturen auf einen völlig normalen Wintermonat Januar schließen lässt.
Wie stehen die Chancen für weiße Weihnachten in diesem Jahr?
Wie das Wetter im Dezember und Januar dann wirklich wird, bleibt abzuwarten. Die Chance auf ein Weihnachtsfest mit Schnee ist vorhanden, auch wenn es statistisch gesehen eher grüne Weihnachten werden. So gab es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen nur sechsmal richtig weiße Weihnacht: 1906, 1917, 1962, 1969, 1981 und zuletzt 2010. In den Jahren lag über drei Tage hinweg fast flächendeckend Schnee, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) laut dem Bayrischen Rundfunk erklärte. Winterfans sollten aber noch nicht aufgeben, denn wie das Wetter an den Weihnachtstagen 2023 wird, lässt sich Anfang November kaum vorhersagen.