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Welche Baumarten werden den Klimawandel aushalten?

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In den Wäldern der Region setzen Förster auf Baumarten, die mit Hitze und weniger Wasser besser klarkommen, als einige Baumarten, die heute unter Klimawandel leiden. Hier einige Baumarten im Kurzporträt.

Bedroht durch den Klimawandel sind auch hiesige Wälder.
Bedroht durch den Klimawandel sind auch hiesige Wälder.  Foto: Gajer, Simon

Eiche

Die Eiche zählt zu den Arten, auf die die Förster große Hoffnungen setzen. Der Baum gilt als relativ robust gegenüber Hitze und Trockenheit. Aus diesem Grunde zeigt sich der Leiter des Forstamts im Landkreis Heilbronn, Martin Rüter, über das schlechte Abschneiden der Eiche bei der landesweiten Erhebung überrascht. Ihr Problem sei möglicherweise, dass sie inzwischen fast jedes Jahr Eicheln produziert, was die Bäume schwächt. "Eichen können aber Blattverluste häufig wieder ausgleichen, durch den Johannistrieb und durch die Bildung einer "Sekundärkrone."


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Elsbeere

Die Elsbeere gilt als eines der teuersten und edelsten Hölzer. Es wird als Furnierware, für den Bau von Holzblasinstrumenten und früher auch für die Herstellung von Rechenschiebern verwendet. Die Früchte können zur Herstellung von Schnaps genutzt werden. Es handelt sich um eine seltene Baumart. Förster schätzen die Elsbeere als Zukunftsbaum ein, da sie relativ gut mit Hitze und Trockenheit klarkommt. Im Herbst entwickelt die Elsbeere ein leuchtend rotes Blätterkleid.

Speierling

Der Speierling erzeugt ähnlich wie die Elsbeere extrem edles Holz. Es wird zur Herstellung von Furnierware, Musikinstrumenten und für kunsthandwerkliche Unikate verwendet. Johann Sebastian Bach kannte den Klang von Speierlingholz, waren doch Orgelpfeifen und Schalmeien aus dem Material gefertigt. Der Speierling gilt den Förstern aufgrund seiner relativen Robustheit gegenüber Hitze und Trockenheit als Zukunftsbaum. Leider lieben die Rehe die Knospen der jungen Bäume als Leckerbissen.


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Douglasie

Die Douglasie ist hierzulande das Bau- und Konstruktionsholz der Zukunft. Douglasie wächst schneller als Fichte und kann diese schwächelnde Baumart langfristig teilweise ersetzen. Die aus Nordamerika stammende Spezies gilt als relativ klimaresilienter Nadelbaum. Das höchste Exemplar in Deutschland ist nach Erkenntnissen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald 63,33 Meter hoch. Der Baum duftet nach Zitrus. In den Wäldern des Landkreises Heilbronn sind bereits vier Prozent der Fläche mit Douglasie bestockt. Zum Vergleich: Die Fichte wächst noch auf auf sieben Prozent der Fläche.

Buche

Die Buche ist in den hiesigen Wäldern noch weit verbreitet, im Landkreis Heilbronn ist sie mit einem Flächenanteil von 33 Prozent sogar die Hauptbaumart. Sie ist empfindlich gegenüber heiß-trockenen Sommern und leidet in den letzten Jahren stark. Die Hoffnung der Förster beruht darauf, dass die nächste Generation aus Naturverjüngung besser reagieren kann. Buche gelten als sehr anpassungsfähig. Deshalb will sie Remo Fuchs vom Forstamt im Landkreis Heilbronn noch nicht abschreiben.

Fichte

Die Fichte ist das Sorgenkind der hiesigen Förster. "Da wir eine der wärmsten Regionen Baden-Württembergs sind, war der Buchdrucker, der bedeutsamste Borkenkäfer, der nur an Fichte lebt, immer schon und jetzt zunehmend ein begrenzender Faktor", berichtet Forstamtsleiter Martin Rüter. Aktuell werden keine mehr in öffentlichen Forsten gepflanzt.

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