Vorwurf an Oberbürgermeister: Deutsch-Israelische Gesellschaft beklagt "unkritische Haltung"
Die Heilbronner Stadtverwaltung lässt eine Kritik der Deutsch-Israelischen Gesellschaft an Oberbürgermeister Harry Mergel so nicht stehen. "Von unkritischer Haltung zu antisemitischen Bewegungen kann keine Rede sein", sagt eine Sprecherin.

Antisemitismus und Antizionismus nimmt nach Einschätzung des Verfassungsschutzes bei der rechtsextremen türkischen Bewegung Graue Wölfe einen besonderen Stellenwert ein.
Dass Heilbronns OB Harry Mergel im Mai dieses Jahres bei der Türkischen Gemeinschaft Heilbronn in der Austraße – laut Verfassungsschutz ein Sammelbecken für die Grauen Wölfe –, zum Fastenbrechen zu Gast war, bezeichnet Bernd Sommer, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Heilbronn als unkritisch. Im Jahr 2014 habe Mergel den damaligen israelischen Generalkonsul, Dan Shaham, bei einem Heilbronn-Besuch nicht persönlich empfangen.
Sprecherin: OB habe sich mehrmals klar gegen Antisemitismus ausgesprochen
Mergel sei damals leider dienstlich verhindert gewesen, sagt eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Er sei aber gebührend von Bürgermeister Martin Diepgen vertreten worden. Zudem habe Mergel sich "bereits mehrmals mit klaren Worten gegen jede Form von Antisemitismus ausgesprochen". Auch in seiner Rede bei der jüngsten Kundgebung gegen Antisemitismus. "Von einer unkritischen Haltung zu antisemitischen Bewegungen kann deshalb keine Rede sein."