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Streiks im Einzelhandel: Verdi-Demozug zieht durch die Heilbronner Innenstadt

  
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Warnstreiks sollen den Druck auf die Arbeitgeber im Einzelhandel erhöhen. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, beteiligen sich am Montagvormittag rund 120 Beschäftigte an einer Demo in Heilbronn. Die Gewerkschaft Verdi kündigt weitere Streiks an.

 Foto: Alexander Hettich

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verstärkt in der laufenden Tarifrunde im Einzelhandel den Druck auf die Arbeitgeber. So zogen am Montagmorgen ab 9 Uhr rund 120 Beschäftigte mit einem Demonstrationszug vom Berliner Platz durch die Allee bis zur Harmonie, wo gegen 10.30 Uhr eine Abschlusskundgebung stattfand.

Am Warnstreik beteiligten sich Mitarbeiter verschiedener Kaufland-Filialen im Bezirk Heilbronn-Franken, aus den H&M- und Media Markt-Filialen Heilbronn, sowie Mitarbeiter von Rewe und Penny-Filialen aus Öhringen, Bad Wimpfen, Schwäbisch Hall, Oedheim und Neuenstadt.

 


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Gewerkschaft Verdi kündigt weitere Aktionen an

"Die Stimmung unter den Streikenden war sehr gut, wir hatten auch neue Betriebe dabei, die sich früher nicht beteiligt haben", zieht Gewerkschaftssekretärin Caroline Kirchhoff eine erste Bilanz.

Verdi fordert in der Tarifrunde 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt und eine Erhöhung für Auszubildende von 200 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Der Arbeitgeberverband HDE hatte 5,3 Prozent mehr Lohn rückwirkend ab dem 1. Juli 2023 und eine weitere Lohnerhöhung um 3,1 Prozent ab 1. April 2024 sowie 50 Euro mehr Lohn für Azubis angeboten. Zusätzlich bieten die Arbeitgeber eine einmalige Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 450 Euro, bei einer Laufzeit von 24 Monaten.

 


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"Die 15 Prozent sind ja erstmal eine Forderung. Dass man nicht immer erreicht, was gefordert wird, ist ja bekannt", zeigt sich Caroline Kirchhoff gesprächsbereit.

Die nächste Verhandlungsrunde ist am 11. August geplant. Bis dahin hat die Gewerkschaft weitere Streik-Aktionen auch in der Region angekündigt.

 

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