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Trotz Eröffnungsparty: A6 in der Region bleibt Sorgenkind

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Der sechsspurige Ausbau der A6 westlich des Weinsberger Kreuzes ist abgeschlossen, jener östlich des Knotenpunktes lässt weiter auf sich warten. Jetzt zeichnet sich ab, dass endlich Bewegung in diesen Teil des Projekts kommen könnte.

Während der rund 26 Kilometer lange Abschnitt bis Wiesloch/Rauenberg am Donnerstag offiziell eingeweiht wird, zeichnet sich für die Strecke durch Hohenlohe bis zur Landesgrenze ab, dass zumindest einzelne Abschnitte der 64-Kilometer-Strecke schneller ausgebaut werden können.

Einzelne Abschnitte sollen vorgezogen werden

Konkret handelt es sich um das Teilstück zwischen Bretzfeld und Neuenstein sowie Öhringen und Kupferzell, das in der insgesamt enorm verzögerten Planung aktuell am weitesten ist. Die Genehmigung soll nun bevorzugt abgeschlossen werden.


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Das Teilstück zwischen Bretzfeld und Kupferzell (hier beim Gewerbepark Hohenlohe) könnte früher ausgebaut werden, wenn es konventionell finanziert wird.
Foto: Ralf Reichert
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Wenn die Baureife wie vorgesehen 2025 hergestellt worden ist, könnte es 2027 mit dem Ausbau losgehen - egal ob der durch den Hohenlohekreis führende Doppelabschnitt zwischen Bretzfeld und Kupferzell unter Beteiligung privater Investoren als Partnerschaft zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft (ÖPP-Projekt) läuft oder klassisch mit staatlichen Haushaltsmitteln finanziert wird. Dies erklärt Matthias Neth, Landrat des Hohenlohekreises, als Ergebnis des Spitzengesprächs mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing Ende November in Berlin gegenüber der Heilbronner Stimme.

Bewegung nach Spitzengespräch in Berlin

Bisher war die von Beginn an favorisierte ÖPP-Variante an die Bedingung geknüpft, dass alle sechs Teilabschnitte fertig geplant, genehmigt und geprüft sein müssen, bevor der Ausbau als Privat-Projekt wie bei der A6 West möglich ist und starten kann. Dann wäre der Baubeginn aber erst 2029 oder 2030 realistisch gewesen, weil die Planungsstände der Abschnitte in den Kreisen Heilbronn, Hohenlohe und Schwäbisch Hall höchst unterschiedlich sind. Davon sei man abgerückt, sagt Neth. "Wir können jetzt Abschnitt für Abschnitt zu Ende planen und dann in den Bau geben. Und zwar auch einzeln als ÖPP-Projekt."


Dies war bislang nur bei einer staatlichen Finanzierung möglich. Ob konventionell oder privat ausgebaut wird, entscheidet das Bundesverkehrsministerium auf der Basis spezieller Wirtschaftlichkeitsprüfungen. Die Gesamtkosten liegen voraussichtlich bei 1,1 Milliarden Euro.

Feier zur Einweihung des fertigen Abschnitts

Derweil ist der sechsspurige Ausbau der A6 zwischen den Anschlussstellen Wiesloch/Rauenberg und Weinsberger Kreuz nach fast sechsjähriger Bauzeit abgeschlossen. Dabei handelt es sich laut Autobahn Südwest GmbH um das größte Straßenbauprojekt in Baden-Württemberg. Die offizielle Verkehrsfreigabe erfolgt am Donnerstag im Rahmen einer Feierstunde auf der Rastanlage Sulmtal.

 


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Zwischen Wiesloch und Sinsheim sowie zwischen Bad Rappenau und Weinsberg erfolgte der Ausbau auf sechs Fahrstreifen auf einer Länge von 25,4 Kilometern im Rahmen eines ÖPP-Projekts unter Regie der eigens gegründeten privaten Via6West-GmbH. Das Unternehmen ist auch für Betrieb und Instandhaltung auf einer Strecke von knapp 49 Kilometern zuständig. Das Projekt umfasst 1,3 Milliarden Euro - davon 600 Millionen Euro für den Bau, der teils spektakuläre Abschnitte umfasste. So wurde die neue, fast 50.000 Tonnen schwere Neckartalbrücke über 22 Meter im Februar 2022 an ihre endgültige Position verschoben.

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