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Spatenstich für Baufeld K im Heilbronner Neckarbogen

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Auf dem Baufeld K im Heilbronner Stadtquartier Neckarbogen entstehen zehn Gebäude von zehn verschiedenen Architekten. Zunächst geht es mit den Erdarbeiten los, die Baufelder L und M sollen bald folgen. Beim Spatenstich gibt es viel Lob, aber auch etwas Kritik von einem Investor.

von Annika Heffter

Es geht weiter, trotz aller Krisen: Das ist die zentrale Botschaft beim Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt im Heilbronner Neckarbogen am gestrigen Donnerstag. "Jedes Mal, wenn ich hier bin, hat sich wieder ein Teil in das Puzzle eingefügt, mit dem Ziel, die ehemalige Gewerbebrache zu einem modernen, nachhaltigen und urbanen Stadtquartier zu entwickeln", sagt Oberbürgermeister Harry Mergel.

Seine Rede hält er vor zahlreichen Beteiligten am Baufeld K - Investoren, Architekten, Baufirmen und zukünftigen Bewohnern -, auf dem der Bau jetzt offiziell beginnt. Los geht es mit den Erdarbeiten, die das Unternehmen Amos übernimmt. Das Baufeld K ist eines von drei im zweiten Bauabschnitt des Stadtquartiers Neckarbogen. In den Baufeldern L und M haben die Arbeiten noch nicht begonnen.

 


Zentraler Ort für das Leben im Neckarbogen

"Sehr zentral" sei dieses Baufeld, wenn man sich die Visualisierung vom späteren, vollständig bebauten Neckarbogen anschaue, erklärt Reiner Nagel von der Baukommission. Für den Vorsitzenden der Bundesstiftung Baukultur bedeutet das: Hier entsteht auch ein zentraler Ort für das Leben im Neckarbogen, am Floßhafen. "Das muss sitzen", betont Nagel die Verantwortung der Baubeteiligten, die hier in den kommenden zwei Jahren zehn Gebäude errichten.

Insgesamt sind im Baufeld K acht Investoren am Werk, darunter neben regionalen Unternehmen wie Kruck + Partner, das gleich drei der Gebäude plus die Tiefgarage und den Innenhof realisiert, auch die private Baugruppe "Hafenbande". Architektonisch wird es, so wie im ersten Bauabschnitt, vielfältig: Zehn unterschiedliche Architekturbüros entwerfen die zehn Gebäude im Baufeld K.

Neues Quartier soll Teil der Stadt und keine reine Neubausiedlung werden

Blicke man in die Vergangenheit, sagt Investor Joachim Kruck in seiner Rede, begreife man erst so richtig, wie stark sich das Neckarbogen-Gelände entwickelt habe. "Hier entsteht ein Teil der Stadt, nicht nur eine Neubausiedlung", sagt er und verweist auf die Cafés, Büros, Freianlagen und Spielplätze, die nicht nur Bewohner, sondern auch Spaziergänger und Familien mit Kindern in das Viertel ziehen würden.

Kruck lobt die Stadt und das Gestaltungshandbuch für das neue Stadtquartier, nennt aber auch Punkte, die noch verbesserungswürdig seien. "Das Wettbewerbsverfahren ist sehr anspruchsvoll und teilweise auch sehr anstrengend." Schnittstellen und Rollen seien teils noch nicht klar genug definiert, aber es gebe ja noch mehr Bauabschnitte im Neckarbogen, bei denen das Verfahren verfeinert werden könne.

Insgesamt gab es 29 "Baufeldrunden", um die Details der Bauausführung zu diskutieren und zum Beispiel die Realisierung der Tiefgarage zu regeln. Kruck betont aber auch: "Die Zusammenarbeit mit mehreren Planern ist ein Gewinn."

 


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Energiekrise als Ansporn, Ressourcen zu schonen?

Von einem "historischen Tag für den Neckarbogen und für Heilbronn" spricht Reiner Nagel. Gerade in unsicheren Zeiten, inmitten der Energiekrise und Planungsschwierigkeiten in der Baubranche, sei der Spatenstich ein wichtiges Zeichen: "Wir lassen uns nicht irritieren, es geht voran."

OB Mergel betont noch einen weiteren Aspekt: "Die Energiekrise untermauert auch die Notwendigkeit von Investoren, sich noch stärker mit den Herausforderungen im Zusammenhang mit energieeffizienten und ressourcenschonenden Bauweisen oder urbanen Mobilitätskonzepten auseinanderzusetzen."

Entwicklung um das Baufeld herum

Für die Stadt, erklärt Mergel, sei der Neckarbogen auch Teil einer allgemein "dynamischen Entwicklung". In der Nähe des neuen Baufelds entsteht zum Beispiel die internationale Josef-Schwarz-Schule, die der derzeit "größte Schulneubau Deutschlands" sei.

Und "auch der Bildungscampus wächst auf der anderen Seite des Neckars weiter - mit einer direkten Verbindung in den Neckarbogen."

Insgesamt entstehen im zweiten Bauabschnitt 28 Gebäude, der Anteil von gefördertem Wohnraum liegt bei 30 Prozent.

 

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