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Die Josef-Schwarz-Schule wird zur größten Privatschule Deutschlands

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Die Dieter-Schwarz-Stiftung realisiert derzeit im Neckarbogen in Heilbronn das größte Schulbauprojekt Deutschlands. 1800 Kinder und Jugendliche werden hier einmal unterrichtet. Ein Rundgang über die Baustelle verrät, wie die Schule einmal aussehen wird.

Die Kräne sind weithin sichtbar: Im Heilbronner Stadtteil Neckarbogen entsteht die neue Josef-Schwarz-Schule.
Die Kräne sind weithin sichtbar: Im Heilbronner Stadtteil Neckarbogen entsteht die neue Josef-Schwarz-Schule.  Foto: Seidel, Ralf

Im Neckarbogen, gleich neben den Bahngleisen, baut die Dieter-Schwarz-Stiftung derzeit das größte Schulbauprojekt Deutschlands. Insgesamt 1800 Kinder und Jugendliche werden im Endausbau die Josef-Schwarz-Schule (JSS) besuchen - vom Vorschulkind bis zum Abiturient.

Damit wird die Einrichtung mit Zweigstellen in Erlenbach und in Heilbronn die größte Privatschule Deutschlands sein. Gelernt wird zweisprachig auf Deutsch und Englisch mit einem Fokus auf die sogenannten naturwissenschaftlichen MINT-Fächer.


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Aktuell laufen die Arbeiten am ersten Bauabschnitt der Schule in Heilbronn auf Hochtouren. 400 Gründungspfähle stecken im Boden, 4500 Tonnen Baustahl sind verbaut, die Kräne sind weithin sichtbar. Im September soll der Innenausbau beginnen, der Zeitplan ist straff. Ein Gewerk folgt auf das nächste, insgesamt werden zirka 60 verschiedene im Einsatz sein. "Viele davon sind aus der Region", betont Nina Tucman, Projektleiterin Bau.

Die Oberstufe wird im September 2023 im ersten Abschnitt gegenüber der Jugendherberge einziehen. Bis es soweit ist, lernen die jetzigen Zehntklässler noch in Erlenbach. Unter ihrem künftigen Refugium in Heilbronn, zu dem auch Internatszimmer gehören werden, sind bereits die Parkgarage und die Technikräume fertig. Außerdem wird in diesem Gebäudeteil später noch das Haus der Familie einziehen, das für seine Besucher einen separaten Eingang erhält.

Hell, lichtdurchflutet und viel Grün

230 Meter lang wird die Schule, errichtet in moderner, klimabewusster Holzbauweise, hell und lichtdurchflutet mit viel Grün konzipiert. Während das Erdgeschoss durchgängig ist, sind die drei Gebäudeteile nach oben voneinander getrennt und nur durch abgewinkelte Treppen und Grünflächen miteinander verbunden. 3760 Quadratmeter externe Begrünung sind in luftiger Höhe geplant, für deren Bewässerung wird Regenwasser gesammelt. Auf diese Art entstehen innerhalb der Gebäudegrundfläche von 15.000 Quadratmetern allein 12.000 Quadratmeter Pausenfläche. Neben Schulhöfen, Ballspielplätzen und Terrassen ist im Freien Platz für 830 Photovoltaik-Module.

Eine Mensa mit 700 Plätzen

Im mittleren Gebäudeteil sind zwei Sporthallen geplant, darüber lernt ab September 2024 die Mittelstufe. Im dritten Teil der Schule mit Eingang am künftigen Zaha-Hadid-Platz, an dem auch die Blitz-Brücke vom Bahnhof ankommen wird, werden Empfang, eine Aula mit 450 Plätzen und eine Mensa mit 700 Plätzen untergebracht. In den ersten Stock ziehen die Grundschüler und der Hort ein. Und es wird auch ein Café geben, das für alle Besucher geöffnet sein soll.

So soll die Privatschule einmal aussehen: Zur Schule gehört auch ein Café, das für alle geöffnet sein wird. Visualisierung: moka-studio
So soll die Privatschule einmal aussehen: Zur Schule gehört auch ein Café, das für alle geöffnet sein wird. Visualisierung: moka-studio  Foto: moka-studio

Überhaupt ist Aufenthaltsqualität in der Ganztagsschule ein wichtiges Thema. Die Lernumgebung wird in verschiedene Zonen unterteilt, in denen still gelernt wird oder Teamwork möglich ist. Fürs Chillen sind Lounges geplant. Bei der Gestaltung haben die Pädagogen der Josef-Schwarz-Schule von Anfang an mitgeredet. "Das ist ein großer Luxus", sagt Thomas Frenzel, Geschäftsführer von Phorms Education. Die Lehrer haben zunächst in Texten festgehalten, wie sie sich Schule wünschen. Daraus wurde schließlich gemeinsam mit den Architekten das Konzept entwickelt. "Wir haben viele Überarbeitungsrunden gedreht."

Arbeitsstätte für 150 Lehrer und Mitarbeiter

Aktuell gibt es in Erlenbach 730 Schüler, Hort und Außensportgelände wurden gerade neu gebaut. Eine Grundschule für 250 Kinder ist übergangsweise auf dem Bildungscampus untergebracht. Letztere zieht 2024 in die neue Josef-Schwarz-Schule ebenso wie die Mittelstufe. Insgesamt werden im Neckarbogen dann rund 1000 Schüler lernen sowie 150 Lehrkräfte und Mitarbeiter tätig sein.

Die gymnasiale Oberstufe ab Klasse 11 wird für Quereinsteiger offen sein, beispielsweise für Absolventen der Gemeinschaftsschulen oder Schüler, die aus Gymnasien wechseln. "Die Sprachkenntnisse in Englisch sind eine Herausforderung", sagt Frenzel. Denn der Unterricht ist für alle zweisprachig. Deshalb wird die Schule unterstützende Kurse anbieten. G9 lässt Zeit für Summer Camp, Englisch Booster und bei Bedarf Extraunterricht.


Dieser Artikel wird in unserem Nachrichten-Podcast AbendSTIMME erwähnt - für weitere Nachrichten aus der Region können Sie hier den ganzen Podcast anhören.

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Kommentare

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Rainer Haseneder am 23.08.2022 14:38 Uhr

Wieviel wird das Schulgeld betragen ?

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