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So viele Gäste wie noch nie beim Rebenglühen 2023 in Bretzfeld

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Menschen- statt Weintrauben: Beim Rebenglühen auf dem Lindelberg drängen sich die Menschen an den Weinständen.

Selbstgehäkelte Weinglashalter: Ute Hoch (Dritte von links) hat für ihre Familie und Gäste aus dem Badischen vorgesorgt.
Selbstgehäkelte Weinglashalter: Ute Hoch (Dritte von links) hat für ihre Familie und Gäste aus dem Badischen vorgesorgt.  Foto: Götz Greiner

Regelrecht durcharbeiten muss man sich am Samstagabend (04.03.23) beim Rebenglühen: Schon bald nach 17 Uhr sind die Stände der Weingüter umringt von Menschen. Doch die sind gut gelaunt, das freut auch den Vorsitzenden des Vereins der Bretzfelder Weingüter, Boris Birkert: "Die Leute müssen warten, aber sie erdulden's. Man sieht, dass sie Spaß haben." Wie viele am Samstag da sind, kann er nicht sagen.

Es sind auf jeden Fall Tausende, die zwischen und zum Teil auch in den Weinbergen unterwegs sind. Birkert hat am eigenen Stand viel zu tun. "Ich bin überwältigt von dem Ansturm, so etwas hatten wir noch nie." Am Sonntag sei er damit beschäftigt, die Bestände aufzufüllen und den Stand zu betreiben - konkrete Zahlen gebe es erst nach dem Wochenende.


Wein nur in Rebenglühen-Weingläsern

Etwa 2000 Gläser sind schon nach einer knappen Stunde am Haupteingang ausgegeben, schätzt Johannes Müller. Er zieht Paletten mit Gläsern aus einem Lkw und gibt die Kartons in das Zelt am Eingang. Acht geleerte Holzpaletten hat er um kurz vor 18 Uhr schon an den Wegesrand gestapelt. Nur in die Rebenglühen-Gläser wird an dem Wochenende eingeschenkt - und nur wenn ein Aufkleber mit dem Signet "50 Jahre Hohenlohekreis" daraufklebt, der in diesem Jahr als Eintrittskarte gilt. Wer ein Glas von den drei vorigen Veranstaltungen mitbringt und benutzt, bekommt einen Wertgutschein.


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Doch nicht nur am Haupteingang gibt es die Gläser, sondern auch an den Ständen der Weingüter. Der Schneckenhof hat seinen Stand am weitesten entfernt, auf der anderen Seite des Lindelbergs. Hinter der Holzhütte stapeln sich die geleerten Gläser-Kartons.

Gegen 20.15 haben die vier Mitarbeiter hinter der Theke alle Hände voll zu tun. "Wir haben ja mit viel gerechnet, aber das ist der absolute Wahnsinn", sagt Julia Siller, Tochter der Weingut-Familie. Der Muskat-Trollinger verkaufe sich gut, das sei ein Hohenloher Klassiker. "Überraschenderweise trinken viele Leute aber dieses Jahr trockenen Wein", berichtet Siller.


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Gäste kommen mit Reisebussen

Glühend rot sind die Bäume entlang der Oberkante der Weinberge beleuchtet. Auf den Wegen sind tausende Menschen unterwegs.
Glühend rot sind die Bäume entlang der Oberkante der Weinberge beleuchtet. Auf den Wegen sind tausende Menschen unterwegs.  Foto: Götz Greiner

"Wir wohnen auch in einem Weingebiet, aber so etwas gibt es bei uns nicht", sagt Bärbel Hühn aus Sankt Leon-Rot bei Heidelberg. Sie ist mit ihrer Familie angereist, eingeladen von Freunden aus dem Bretzfelder Teilort Unterheimbach. "Wir habe immer nur vom Rebenglühen erzählt - jetzt wollen wir es ihnen auch in echt zeigen", sagt Ute Höhn. Sie hat mit ihrer Tochter und einer Arbeitskollegin Halsbänder mit Weinglashaltern für die Gruppe gehäkelt. Alle haben Knicklichter daran hängen, "damit wir uns wiederfinden", so Höhn.

Recht spontan ist Daniel Vogt aus dem Schrozberger Teilort Kälberbach gekommen. Nachdem der Landwirt die Arbeit auf dem Feld erledigt hatte, hat er Freunde nach den Abendplänen gefragt. "Die hatten noch Platz in ihrem Reisebus, dann bin ich mitgefahren." Auch aus Blaufelden und Rot am See seien Busse gefahren.

Durch den Weinberg schallt Musik. Eine Gruppe Jugendlicher hat eine Lautsprecherbox auf einem Bollerwagen mitgebracht. Während im Hintergrund "Hände zum Himmel" vom Aussichtspunkt des Lindelbergs schallt, sagt Boris Birkert: "Ich brauche das nicht, aber was will ich mich mit denen streiten."

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