Besiegelt: SLK-Kliniken übernehmen orthopädische Praxis in Lauffen und Brackenheim
Die SLK-Kliniken übernehmen eine orthopädische Praxis in Lauffen und Brackenheim. Wie erwartet gab die Kassenärztliche Vereinigung (KV) grünes Licht für den Schritt, der im Vorfeld in der Ärzteschaft der Region auch auf Kritik gestoßen war.

Die orthopädisch-chirurgische Praxis mit Unfallzentrum von Dr. Rainer Tischer und Dr. Dietmar Golter in Brackenheim und Lauffen wird zum Jahreswechsel in den Klinikverbund übernommen und in ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) umgewandelt. Dass bestätigte ein SLK-Sprecher auf Nachfrage. Golter und Tischer sollen als angestellte Mediziner weiter dort tätig sein, gemeinsam mit Klinikärzten.
Praxis-Übernahme durch SLK-Verbund löst Kritik aus
In der Branche hatte das Manöver auch Kritik ausgelöst. Theoretisch hätten es die SLK-Kliniken jetzt leichter, gewinnträchtige Operationen ans eigene Krankenhaus am Plattenwald zu holen. Insbesondere Knie- und Hüfteingriffe gelten als lukrativ und werden nach AOK-Angaben mit rund 11.000 Euro je OP vergütet. SLK hatte solche Kritik, der Verbund verschaffe sich mit dem MVZ seinen eigenen "Einweiser", im Vorfeld zurückgewiesen und betont, die Patienten seien in der Wahl ihres Krankenhauses frei.
Für SLK ist es die erste Übernahme einer großen privaten Praxis. Solche Konstrukte wie das dem Klinikverbund angeschlossene MVZ gibt es in Deutschland häufiger, in der Region ist es bislang die Ausnahme. Der Sprecher der regionalen Orthopäden, Dr. Jan Bachmann, hatte sich von dem Schritt irritiert gezeigt und gegenüber der Stimme betont, man hätte sich einen "Dialog" gewünscht.

Stimme.de