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Regionaler Verein unterstützt Patienten beim Einstieg in den Sport

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Bewegung sei wie Medizin, sagt Katja Otten vom Verein "Hilfen für Krebskranke Heilbronn-Franken". SLK-Chefarzt Uwe Martens sagt, viele Patienten verstünden nicht, dass Sport wie ein langfristiges Investment in die eigene Gesundheit sei.

Walken in der Gruppe ist eine Aktivität, die Körper und Psyche gut tut. Hier die sogenannten "Pink Walker" aus der Region.
Foto: privat
Walken in der Gruppe ist eine Aktivität, die Körper und Psyche gut tut. Hier die sogenannten "Pink Walker" aus der Region. Foto: privat  Foto: Alternativer Fotograf

Inzwischen sende sie ganz klare Botschaften, um den Stellenwert von "Bewegung als Medizin" zu vermitteln, sagt die Heilbronner Sporttherapeutin Katja Otten: "Ich sage den Patienten im Beratungsgespräch zum Bespiel, dass Krebs Bewegung überhaupt nicht leiden kann oder animiere sie, Sport als dauerhafte Medizin zu betrachten." Otten betreut den Bewegungsbereich im Verein "Hilfen für Krebskranke Heilbronn-Franken e.V." Er wurde 2016 gegründet, um Projekte und Einrichtungen für Krebskranke in der Region zu unterstützen. Professor Uwe Martens, Direktor der Onkologischen Klinik bei SLK und Vorsitzender des Krebsverbands Baden-Württemberg, steht ihm vor.

Bewegungsberater geben erste Hilfen

Eines der zentralen Projekte ist die Bewegungsförderung für onkologische Patienten. Viele Patienten verstünden nicht, dass regelmäßige Bewegung wie ein langfristiges Investment in die eigene Gesundheit sei, sagt Martens. Das versuchen die "Onkologischen Bewegungsberater" des Vereins zu ändern. Katja Otten sagt, sie erkläre den Patienten "sehr offensiv", dass Bewegung die große Chance biete, dem Krebs selbst entgegenzuwirken. Sie entwickelt dann gemeinsam mit ihnen individuelle Empfehlungen für ein sinnvolles Aktivitätsniveau, berät zur Möglichkeit ärztlicher Verordnungen und bahnt den Weg zu Angeboten am Wohnort der Patienten, möglichst innerhalb einer Vereinsstruktur.


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Ihr sei es wichtig, das Signal zu senden, "dass beinahe alles möglich ist", sagt Otten. Zu häufig hätten Patienten das Gefühl, sie dürften sich nicht mehr bewegen, müssten sich schonen. Mit diesem Mythos gelte es aufzuräumen. Das große Problem dabei: Von den Krankenkassen wird diese Art von Bewegungsberatung bislang nicht finanziert, auch die Teilnahme an regelmäßigen Rehakursen müssen Patienten häufig selbst bezahlen. Otten hofft, dass sich das bald ändert und sich der Stellenwert von Bewegungstherapie auch im Leistungsportfolio der Kassen niederschlägt.

 


Der Verein

Mehr Infos und einen Kontakt zum Verein Hilfen für Krebskranke Heilbronn-Franken e.V. gibt es im Internet unter www.hilfen-fuer-krebskranke.hn

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