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"Höchste Zeit, dass das Bad abgerissen wird": So blicken Badegäste auf die Rappsodie-Abrisspläne

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Gemischte Gefühle bei den Rappsodie-Besuchern in Bad Rappenau nach dem Abriss-Beschluss: Einige freuen sich auf einen Neubau, ärgern sich aber auch über die Versäumnisse.

Von Michelle Megerle
Dieter Klemm (kleines Foto links) und Peter Merz vor dem Eingang des Rappsodie.
Dieter Klemm (kleines Foto links) und Peter Merz vor dem Eingang des Rappsodie.  Foto: Archiv/HSt (großes Foto), Michelle Megerle (kleine Fotos), Montage: Stimme.de

Das Sole- und Saunaparadies Rappsodie soll frühstens ab November 2024 und spätestens im Frühjahr 2025 abgerissen werden. Danach ist ein Neubau des Bades geplant. Viele Besucher bedauern den Abriss und die Zeit, in der sie das Bad nicht nutzen können. Trotzdem finden sie, dass der Neubau wichtig und seit langem notwendig ist. "Wenn man sieht, wie lange das Aquatoll in Neckarsulm marode betrieben wurde und immer weiter in die Jahre gekommen ist. Dann ist es verständlich, wenn die Fachleute hier direkt sagen, wir müssen was machen", so ein Besucher des Hallenbades.

Neue Pläne für das Rappsodie: Höchste Zeit für einen Abriss

"Es wird schon höchste Zeit, dass das Bad abgerissen wird. Im Vergleich zu anderen Thermen ist das hier schon das Schlusslicht", betont ein weiterer Besucher. "Wir warten schon seit mindestens einem Jahr auf den Umbau", betont er. "Und für eine Therme ist das Angebot zu wenig", fügt er hinzu.

 


Man ärgert sich aber auch darüber, dass zuvor keine kleineren Sanierungsarbeiten durchgeführt wurden und einfach weitergemacht wurde. "Die kleinen Fliesen waren auch oft aufgebrochen. Hätte man das gleich zugemacht, dann hätte man auch die eine oder andere Sanierung vermeiden können", beschreibt Dieter Klemm. "In der Behindertenkabine sind die Kleiderhaken abgebrochen gewesen, da hat man auch oft was gesagt, aber es ist nichts passiert" fügt er hinzu. "Es wurden dann oben zwei Schrauben rein gedreht und das war dann der Kleiderhaken", betont Klemm. "Hätte man vor 20 Jahren schon vernünftig angefangen zu sanieren und nicht gewartet, bis alles kaputt ist, wäre der Neubau nicht notwendig und man könnte das Bad noch viele Jahre weiter nutzen", so Dieter Klemm.

DLRG sieht große Chance mit neuem Sportbecken im Rappsodie

Das kann Bernhard Krupmann bestätigen: "Hätten sie es gleich gemacht, wäre es auch günstiger geworden". Auch die falsche Planung des Bades wird aufgezeigt. "Man hat vor Jahren den Eingangsbereich neugestaltet und den Saunabereich noch angebaut, aber die Leute sitzen am Zug, wenn sie im Winter am Tresen stehen und an der Kasse warten. Es ist viel falsch geplant", beschreibt Klumm den Eingangsbereich.

Viele sehen aber auch die Möglichkeiten, welche mit dem geplanten Neubau des Bades einhergehen. "Ich gehöre hier in Bad Rappenau zur DLRG, wir haben hier überhaupt keine Trainingsmöglichkeiten. Und wenn es das Sportbecken dann gibt, das mit dem Neubau geplant ist, haben wir eine Möglichkeit. Im Sommer gibt es das Freibad, aber im Winter gibt es nichts", beschreibt Bernhard Krupmann. "Man muss aber bedenken, Bad Rappenau ist eine Kurstadt,die müssen natürlich auch ein gutes Bad haben, sonst verlieren sie den Status als Badstadt", so ein Besucher.

Abriss des Hallenbades: Besonders Reha-Patienten werden das Bad vermissen

Besonders betroffen werden die Besucher vom Abriss sein, die das Bad wegen ihre Gesundheit besuchen. "Mit gemischten Gefühlen" schaut Peter Merz auf die Zukunft des Bades. "Wenn ich an die Leute denke, die hier Reha machen, das ist für die bestimmt ein Einschnitt. Sie sind darauf angewiesen und brauchen ein Bad in der Nähe. Deshalb werden sie nicht begeistert sein", betont Merz.

 
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