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Polizeipräsident Frank Spitzmüller: Kontrolldruck bleibt bis auf Weiteres hoch

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Ob Straßenverkehr oder Heilbronner Marktplatz: Polizeipräsident Frank Spitzmüller setzt auf mehr sichtbare Präsenz. Im Talk "Ohne Ausrede" spricht er außerdem darüber, wie die Basis die Polizeiaffäre beobachtet.

Frank Spitzmüller (rechts) im Gespräch mit Uwe Ralf Heer: Ein Ziel sei es, die Polizei sichtbarer zu machen.
Foto: Andreas Veigel
Frank Spitzmüller (rechts) im Gespräch mit Uwe Ralf Heer: Ein Ziel sei es, die Polizei sichtbarer zu machen. Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Illegale Autorennen, Sicherheit in der Innenstadt und Polizeiaffäre: Drei Themen beherrschen die Talkrunde "Ohne Ausrede". Frank Spitzmüller, Präsident des Heilbronner Polizeipräsidiums, stellt sich in der Skybar des Parkhotels den Fragen von Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer.

Spitzmüller: Poser wollen imponieren

Seit Anfang des Jahres im Amt, scheint der 50 Jahre alte Spitzmüller längst im Arbeitsalltag angekommen zu sein. Bürger erwarten, dass etwas gegen Raser in Heilbronn getan wird. Allee, Oststraße oder Europaplatz - für Raser böte sich der innerstädtische Bereich für illegale Autorennen an, sagt Spitzmüller, genauso wie für das lautstarke Beschleunigen zwischen zwei Ampeln. Um das Problem mit den zumeist jungen männlichen Fahrern in den Griff zu bekommen, habe die Polizei die Kontrollen ausgeweitet. Es handle sich hauptsächlich um sogenannte Poser. "Da ist viel Imponiergehabe." Das sei kein spezifisches Heilbronner Phänomen. Den Unfall in der Wollhausstraße, bei dem der mutmaßliche Verursacher mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in der 40er-Zone unterwegs gewesen sein soll, bezeichnet Spitzmüller als Ausnahmefall. Eben weil die Folgen des Tempoverstoßes so schwerwiegend waren.


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Personelle Kapazitäten sind begrenzt

Aus Leserzuschriften und aus vorherigen Berichterstattungen ist bekannt: Bürger fordern mehr Polizeipräsenz. Die Polizei habe das Thema Kontrollen forciert, sagt Spitzmüller mit Blick auf den Straßenverkehr. Er macht deutlich, dass die Beamten täglich 300 Notrufe im Präsidiumsbereich abarbeiteten. Die personellen Kapazitäten sind nicht unerschöpflich. Bei höheren Bußgeldern, ähnlich wie in der Schweiz, sieht Spitzmüller den Gesetzgeber in der Pflicht.

Mit mehr Präsenz und zusätzlichen Kontrollen reagiert die Polizei auf das Thema Sicherheit in der Heilbronner City. Seit April hätten die Beamten dafür 1800 Einsatzstunden zusätzlich geleistet. 650 Menschen und mehr als 100 Fahrzeuge seien überprüft worden. "Wir tun sehr viel", sagt der Chef des Präsidiums. Die Konzeption zur Sicherheit ist im Zusammenspiel mit der Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Harry Mergel entstanden.

Die verschärften Kontrollen in der Innenstadt werden über die Sommermonate hinweg aufrechterhalten, versichert Spitzmüller. Im Herbst soll Bilanz gezogen werden. Was haben die einzelnen Schritte gebracht? Gibt es Verlagerungen von Personengruppen, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten?


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Was die Polizeibasis erwartet

Was in der "Causa" Andreas Renner herauskommt, beschäftigt nicht nur das Stuttgarter Landgericht. Dem suspendierten Inspekteur der baden-württembergischen Polizei wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. Polizisten beobachteten das Verfahren sehr genau, sagt Spitzmüller. "Die Erwartungshaltung der Basis ist, dass durchgegriffen wird." Es dürfe nicht dazu kommen, dass wegen des Falls die Polizei unter Generalverdacht gestellt werde.

 


Video in voller Länge abrufbar

Nach technischen Problemen im Livestream ist das Video nun in voller Länge verfügbar:

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