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A81-Massenkarambolage: Schaden vermutlich 900.000 Euro

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Am Freitag auf der A81 Richtung Stuttgart bei Untergruppenbach kam es zu Dutzenden Auffahrunfällen an 19 unterschiedlichen Stellen – eine Massenkarambolage sondergleichen. Der Schaden wird auf 900.000 Euro geschätzt.

Nach der außergewöhnlichen Massenkarambolage auf der A81 zwischen den Anschlussstellen Untergruppenbach und Ilsfeld ist die Autobahn nach mehr als elf Stunden Vollsperrung wieder freigegeben worden. Zuvor erfolgte eine umfassende Nassreinigung.

„Das ist eine gute Leistung aus meiner Sicht“, sagt Werner Lösch, Polizeiführer vom Dienst beim Heilbronner Präsidium, am frühen Samstagmorgen. Die Strecke in Fahrtrichtung Stuttgart sei von Kilometer 543 bis 546,6 komplett nassgereinigt worden. Letzter Stand sei, dass es in diesem Abschnitt am Freitag, 27. Oktober, nach 15 Uhr an der Zahl 19 verschiedene Unfallstellen gab. Mal war am Freitag von 17 die Rede, dann von 18 - die Lage war unübersichtlich. So haben Autofahrer die Situation erlebt.

82 Fahrzeuge mit mehr als 100 Insassen an Massenkarambolage auf Autobahn 81 beteiligt

Wie Lösch weiter sagt, wird der entstandene Sachschaden, der bei den zahlreichen Auffahrunfällen entstand, zwischenzeitlich auf rund 900.000 Euro geschätzt. 82 Fahrzeuge seien beteiligt gewesen, mit insgesamt 119 Insassen. Hiervon wurden nach Angaben der Polizei 27 Personen leicht verletzt, niemand erlitt schwere Verletzungen. Es sei zwar ein Rettungshubschrauber zu einem Unfallort geflogen, es habe dann aber keine verletzte Person in ein Krankenhaus geflogen werden müssen.


52 der beteiligten Fahrzeuge waren nach Angaben des Polizeiführers vom Dienst nach den Unfällen nicht mehr fahrbereit. Es sei eine logistische Herausforderung gewesen, sich um die Insassen zu kümmern, so Lösch. DRK, Feuerwehr, THW, Notfallseelsorge und Psychosoziale Notfallversorgung aus den Landkreisen Heilbronn und Ludwigsburg waren zusätzlich zu Rettungsdiensten und Polizei mit extrem großen Aufgebot im Einsatz. Unfallbeteiligte waren in die Stettenfelshalle nach Untergruppenbach gebracht worden zur weiteren Betreuung, berichtet Lösch. „Das war ein optimaler Ablauf“, sagt er.

Witterung als Grund für Massenkarambolage auf A81 bei Untergruppenbach

Die Ursache für die Massenkarambolage sieht Lösch vor allem in den witterungsbedingten Verhältnissen, plötzlich einsetzendem Regen und blendendem Sonnenschein - und im Zusammenhang mit diesen Witterungsbedingungen nicht angepassten Fahrweisen. „Man kennt das ja von der Autobahn: Manchmal sieht man ein Auto fahren und denkt sich: Wenn der jetzt bremsen muss, das reicht nie und nimmer“, beschreibt Lösch.


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Dafür, dass die Fahrbahn an dem Unfallabschnitt beeinträchtig gewesen sein könnte durch eine ausgelaufene Flüssigkeit oder ähnliches, gibt es laut dem Polizeisprecher „keine Erkenntnisse“. Einzelne Autofahrer hatten wohl eine rutschige Straße beklagt.

Da das gesamte Szenario als Massenkarambolage geführt werde, werde sich nach jetzigem Stand ein Versicherer um die Abwicklung kümmern. Das gesamte Geschehen sei trotz seiner Außergewöhnlichkeit „zügig bearbeitet“ worden, so Lösch.

Für Unfallbeteiligte seien auch Übernachtsmöglichkeiten oder die Weiterreise organisiert worden, teilt Untergruppenbachs Bürgermeister Andreas Vierling mit. Es sei eine tolle Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungsorganisationen und der Gemeinde gewesen. Das Team vom Restaurant Stettenfels habe die Bewirtung der zahlreichen Einsatzkräfte und auch der betreuen Personen unentgeltlich übernommen, so Vierling weiter: „Wir bedanken uns bei allen, die zur Bewältigung dieser außergewöhnlichen Lage beigetragen haben."

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