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Perfekte Hilfskette rettet in Flein Infarktpatienten

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Da griffen alle Zähne ineinander: Günstige Umstände helfen "Region der Lebensretter", einen Mann mit Kreislaufstillstand zu reanimieren. Das Hilfsprojekt war vor einem Jahr gestartet worden.

Helfern der Aktion "Region der Lebensretter" ist es unter besonders günstigen Umständen gelungen, einen Mann mit Kreislaufstillstand erfolgreich zu reanimieren. Wie die Initiatorin des Projekts Tatjana Hilker mitteilt, war ein 64-jähriger Mann in Flein beim Entladen eines Autos zusammengebrochen und in Ohnmacht gefallen. Zeugen setzten umgehend einen Notruf ab.

Wie ein Passant auf den Notfall reagierte

Ein Passant leitete ohne zu Zögern eine Herz-Druck-Massage ein. Innerhalb weniger Minuten eilte eine Mitarbeiterin des Rettungsdienstes hinzu. Obwohl sie nicht im Dienst war, hatte sie über die App der "Region der Lebensretter" von dem Vorfall erfahren. Der Ort lag nur 58 Meter von ihrer Wohnung entfernt. Die medizinisch ausgebildete Helferin holte ihre private Rettungsausrüstung aus ihrem Wagen und begann mit der professionellen Notfallversorgung. Kurze Zeit später wurde sie von ihrem Mann, der ebenfalls im Rettungsdienst arbeitet, unterstützt. Die gemeinsame Hilfe reichte bis hin zur künstlichen Beatmung.


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Zur Stabilisierung ins künstliche Koma

Sechs Minuten nach Absetzen des Notrufs erreichte der Rettungsdienst den Notfallort, der Notarzt stieß nach neun Minuten hinzu. Der Patient wurde zur Stabilisierung ins künstliche Koma versetzt, aus dem er am kommenden Tag bereits erwachte. Wie sich herausstellte, hatte der 64-Jährige einen schweren Herzinfarkt erlitten. "Der Mann konnte dank der schnellen und professionellen Erstversorgung im Krankenhaus erfolgreich weiterbehandelt werden und befindet sich auf dem Weg der Besserung", berichtet Tatjana Hilker.


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Wie das Rettungsprojekt funktioniert

Das Projekt "Region der Lebensretter" war im Juli vorigen Jahres mit 110 Teilnehmern gestartet. Inzwischen gibt es 384 Helfer im Projekt. Projektpartner sind neben der Initiatorin und ärztlichen Leiterin des Projektes Tatjana Hilker Andreas Giel, Projektleiter und stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK Heilbronn sowie Joachim Bähr, technischer Projektleiter und Leiter der integrierten Rettungsleitstelle Heilbronn. Idee ist, Personen, die über eine medizinische Ausbildung verfügen, in ihrer Freizeit per Smartphone-App zu medizinischen Notfällen zu lotsen, noch bevor der Rettungsdienst den Notfallort erreicht. 

 


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