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Neues Schuljahr: So fühlen sich neue Lehrer

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Mit dem Schulstart am Montag fangen auch viele Lehrer neu im Beruf an. Was junge Lehrer von ihrem Arbeitsalltag erwarten - und was ihnen Kummer macht.

"Überwältigt", beschreibt Anna-Lena Hepp ihren Gefühlszustand. Sie ist eine der ersten, die nach der Vereidigung der Junglehrer die Stadthalle Künzelsau verlässt. "Ich habe es noch gar nicht ganz realisiert", gibt sie zu. "Der Weg bis hierher hat so lange gedauert", sagt die junge Frau, die seit 2012 zwei Kinder bekommen und in Teilzeit auf Lehramt studiert hat. "Ich hoffe, dass wir das alles gut organisiert bekommen", freut sie sich auf die neue Aufgabe.

Lehrer freut sich auf gut ausgestattete Schule in Bretzfeld

Voller Vorfreude blickt auch Julian Uzielkalla (27) seinem ersten Tag als Lehrer entgegen. Er beginnt am Bildungszentrum Bretzfeld. Das kennt er bereits von Praktika und vom Referendariat. Er freut sich auf die Schüler und Kollegen dort, darauf, an so einer gut ausgestatteten und neu renovierten Schule unterrichten zu dürfen - trotz all der Klagen, die oft seitens der Lehrer zu hören und zu lesen sind. "Ich finde es toll, Dinge, die mich selbst interessieren wie Musik und Englisch, weitergeben zu können, andere dafür zu begeistern." Er ist sicher: "Wenn man selber für etwas brennt, dann kann man auch andere besser mitnehmen."


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Carolin Dietz (29) aus Forchtenberg-Wohlmuthausen freut sich ebenfalls schon sehr auf den Arbeitsbeginn, der für sie an der Realschule Mainhardt sein wird, nachdem sie ihr Referendariat an der Schule in Künzelsau gemacht hat. "Es wird herausfordernd sein", ist sie sich sicher. Sie ist aber auch davon überzeugt, dass es lohnenswert und erfüllend ist, mit jungen Menschen zu arbeiten, sie auf dem Weg ins Leben zu begleiten, ihnen Impulse und Inspiration zu geben.

Ihre Studienkollegin, die an der Gemeinschaftsschule Rot am See beginnen wird, hat bereits eine Idee von den Schattenseiten des Lehrerberufs: "Die Selbstverständlichkeit, mit der über die vielen Ferien und die freien Nachmittage von Lehrern geredet wird, die Respektlosigkeit, die Eltern den Lehrern entgegenbringen" - das sind Dinge, die sie nicht mag, die sie aber nicht davon abhalten, den Lehrerberuf noch immer als einen der schönsten zu sehen.

Schulamtsdirektor macht Mut

"Ich habe meine Berufswahl noch keinen Tag bereut", ermutigt Schulamtsdirektor Alois Schmitt die jungen Kollegen. "Und ich mache meinen Job jetzt schon über 40 Jahre." Und noch etwas gibt Schmitt den frischen Kollegen mit auf den Weg in ihre neuen Schulen: "Sie arbeiten im schönsten Schulamtsbezirk und haben die nettesten und kompetentesten Ansprechpartner im Schulamt." Sich dort Rat und Tat zu holen, dazu ermunterte Jana Kolberg die jungen Menschen. Kolberg ist Vorsitzende des Personalrats.


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Wenn es in den Lehrerzimmern eng werden könnte

Zu den frisch vereidigten Lehrkräften gehören auch Carolin Olma und Julia Müller, die ihren Eid in Heilbronn gesprochen haben. "Ich bin gespannt, was kommt", sagt Carolin Olma, die an die Pestalozzischule nach Neckarsulm-Amorbach geht, einem Sozialpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ). Gerade diese Schulart macht allerdings seit Monaten den Verantwortlichen große Sorgen, fehlen doch hier besonders viele Pädagogen. Die Neu-Lehrerin kennt die Situation. Werden dort Lehrer krank, müsse das Kollegium dies auffangen. Gerade die Praxiszeiten während des Studiums hätten ihr gezeigt, dass an den SBBZ Kollegen fehlten. Julia Müller geht an die Grundschule in Widdern. Dort, so weiß sie, sei die Personsituation derzeit gut. Nur: In Krankheitsfällen könne es dazu kommen, dass sie zwei Klassen unterrichten müsse.

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