Nach Wirbel um Nazi-Vergleich: Jetzt äußert sich Juratovic
Der SPD-Bundestagsabgeordnete hat mit einem Vergleich zwischen AfD- und NSDAP-Wählern für Wirbel gesorgt. Nun bezieht Juratovic Stellung zu den Vorwürfen.
Im Kommentar der Heilbronner Stimme nach der Wissenspause-Veranstaltung in Heilbronn sieht sich Juratovic dem Vorwurf ausgesetzt, "ich würde mit meinem Vergleich den beispiellosen Terror und die unmenschlichen Verbrechen des Nazi-Regimes relativieren", schreibt der SPD-Bundestagsageordnete aus Gundelsheim. "Den Vorwurf weise ich deutlich von mir."
Wer ihm Verharmlosung vorwerfe, der müsse sich die Frage gefallen lassen, "ob er damit nicht die rassistischen und faschistischen Aussagen" vieler AfD-Politiker verharmlose, heißt es in dem Schreiben weiter.
Juratovic vergleicht Wähler der AfD mit jenen der NSDAP
Bei der Reihe Wissenspause im Heilbronner Deutschhof hatte Juratovic am Mittwoch gesagt: "Wir müssen die Wähler nicht schonen. Die gleichen Wähler, die heute AfD wählen, hätten damals NSDAP gewählt." Die Aussage sorgte für Raunen im Publikum und für Widerspruch der Gesprächspartner. "Dieser Satz geht nicht", widersprach der CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Throm.
Auch der FDP-Abgeordnete Michael Link schüttelte den Kopf. Zwar sei klar, dass auch die Bürger selbst die Demokratie verteidigen müssten. "Aber wir müssen Probleme lösen und dürfen nicht die Wähler beschimpfen", sagte Michael Link.
Juratovic schreibt, dass er nach seiner Aussage viel Zuspruch erhalten hat
Für seine Aussagen habe er viel Zuspruch erhalten, schreibt Juratovic an die SPD-Parteifreunde: "Ich danke Euch schon heute für die vielen Unterstützungs-E-Mails und Nachrichten die mich erreicht haben." In Diskussionsforen im Internet kündigten einzelne Nutzer an, sie wollten Juratovic wegen "Volksverhetzung" verklagen.