Nazi-Vergleiche wie der von SPD-Politiker Juratovic sind völliger Unsinn
AfD-Wähler mit denen der NSDAP gleichzusetzen – bei der Heilbronner Veranstaltungsreihe Wissenspause von SPD-Politiker Josip Juratovic so geäußert – ist an Torheit kaum zu überbieten, meint unser Autor.
Vergleiche mit dem Nationalsozialismus in Deutschland sind in der Geschichte der Bundesrepublik immer nach hinten losgegangen. Nicht etwa, weil ein moralischer Hüter über derartige Analogien stolpern und sie empört anprangern könnte. Sie fallen am Ende deswegen immer auf den zurück, der sie äußert, weil sie völliger Unsinn sind. Und gefährlich obendrein.
Solche Vergleiche relativieren den in der Menschheitsgeschichte beispiellosen Terror und die unmenschlichen Verbrechen des Nazi-Regimes, die am Ende zig Millionen von Menschen das Leben gekostet haben. Aus rassistischen und politischen Gründen ebenso wie auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs. Die meisten Opfer sind grausam gestorben. Die Tötungsmaschinerie in Deutschland hatte industriellen Charakter.
AfD und NSDAP vergleichen: Ein Bundestagsabgeordneter muss es besser wissen
Einem erfahrenen Politiker wie dem Heilbronner SPD-Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic darf es nicht passieren, Wähler der AfD mit denen der NSDAP gleichzusetzen. Nicht nur, weil dieser an Geschichtsklitterei grenzende Vergleich einer völligen Verharmlosung der Nationalsozialisten gleichkommt. Es macht für Politiker wie Juratovic den künftigen Umgang mit AfD-Wählern nahezu unmöglich.
Dabei sollte es nicht die Strategie der SPD sein, AfD-Wähler zu beschimpfen, sondern sie von ihren Konzepten zu überzeugen. Damit sie künftig nicht die AfD wählen, sondern die eigene Partei.