Mord an 64-jähriger Frau in Sinsheim: Prozess gegen Ehemann beginnt
Am Montag , 16. Januar, beginnt am Heidelberger Landgericht der Prozess gegen einen Mann aus Sinsheim-Dühren, der im Juni seine Ehefrau mit einem Hammer erschlagen haben soll. Das Motiv soll Habgier gewesen sein.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag sagte, habe der 66-jährige Angeklagte die ihm vorgeworfene Tat bislang nicht gestanden.
Angriff soll völlig überraschend gewesen sein
Der Leichnam der 64-jährigen Frau war am 23. Juni tot im Kofferraum ihres Autos nahe der Sinsheimer Badewelt gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, sie am Morgen jenes Tages im gemeinsamen Wohnhaus im Sinsheimer Stadtteil Dühren ermordet zu haben. Die Ermittlungen hätten zu dem hinreichenden Tatverdacht geführt, dass der Angeschuldigte seine Frau völlig überraschend angegriffen habe, hatte die Behörde im Dezember mitgeteilt.
Der Mann soll ihr mit einem schweren Gegenstand, vermutlich einem Hammer, einen einzigen wuchtigen Schlag auf den Kopf versetzt haben. An den Folgen sei sie kurz darauf verstorben. Anschließend soll der Mann den Leichnam seiner Frau in den Kofferraum ihres Autos geschafft und dieses an dem Fundort am Rande eines Gewerbegebiets abgestellt haben.
Ermittler werfen Angeklagtem Heimtücke vor
Erst einen Monat nach der Tat war der Ehemann als Tatverdächtiger festgenommen worden. Zuvor waren die Ermittler einer Spur in Sinsheims Kernstadt nachgegangen, durchwühlten in der Steinsbergstraße sogar Altkleidercontainer. Heute gehen die Ermittler davon aus, dass der Ehemann der Frau bei der vorsätzlichen Tötung heimtückisch vorging und aus Habgier handelte, um Hinterbliebenenleistungen zu erhalten.
Das Landgericht Heidelberg plant für den Prozess acht Verhandlungstage im Januar und Februar. Der Tatverdächtige sitzt seit Mitte Juli in Untersuchungshaft.