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Wohin mit dem Neun-Euro-Ticket? Mit der Bahn auf Tour

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Das Neun-Euro-Ticket bietet besonders preiswerte Möglichkeiten, mit der Bahn zu reisen. Wir haben vier reizvolle Bahnstrecken ausgewählt, die zu lohnenswerten Zielen in Süddeutschland führen und in Heilbronn oder der Region beginnen.

Bahnreisen haben ihren speziellen Reiz. Man reist stressfrei an, sofern die Züge pünktlich sind, und genießt auf der Fahrt die Landschaft. Nachteile im Vergleich zur individuellen Anreise sind je nach Strecke längere Fahrtzeiten, der Mangel an Flexibilität und oftmals die Kosten. Nun bietet das Neun-Euro-Ticket besonders preiswerte Möglichkeiten, mit der Bahn zu reisen. Im Aktionszeitraum von 1. Juni bis 31. August können die Nutzer mit dem Neun-Euro-Ticket den Nah- und Regionalverkehr bundesweit nutzen.


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Wir haben vier reizvolle Bahnstrecken ausgewählt. Aber Vorsicht: Rund um Heilbronn drohen in der ersten Juni-Hälfte wegen Bauarbeiten massive Einschränkungen. Informationen gibt es unter bahn.de.


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Von Heilbronn nach Würzburg

Fahrzeit: 1.30 Stunden, Direktverbindung

Streckenführung: Die Strecke führt vom Heilbronner Hauptbahnhof mit dem Regionalexpress (RE 8), der sogenannten Frankenbahn, über Neckarsulm, Bad Friedrichshall, Möckmühl Osterburken und Lauda bis zur alten Residenzstadt Würzburg. Sie durchquert das Jagsttal und das Taubertal bis zum Maintal.

Sehenswürdigkeiten: Für längere Aufenthalte bietet sich die Stadt Möckmühl mit ihrem historischen Stadtkern und der heute noch erhaltenen Burg an. Dort hatte der württembergische Amtmann Götz von Berlichingen von 1517 bis 1519 seinen Amtssitz. Eine Station weiter im schon badischen Osterburken können Besucher auf den Spuren des Limes wandeln. Die Römer richteten dort um 160 nach Christus ein Kastell am äußeren obergermanischen Limes ein. Funde aus dem Kohortenkastell können heute im Römermuseum besichtigt werden, das 2006 zum überregionales Limes-Informationszentrum ausgebaut wurde.

Der Zielort: Würzburg war bereits im Mittelalter ein bedeutendes wirtschaftliches, geistliches und hoheitliches Zentrum. Davon zeugen heute noch zahlreiche Bauwerke, an erster Stelle die Residenz mit Hofgarten, die von 1720 bis 1744 erbaut wurde und heute zu den Unesco-Weltkulturerben zählt. Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist die älteste Universität auf dem heutigen Gebiet Bayerns. Markant ist auch die alte Mainbrücke, die von 1476 bis 1703 erbaut wurde und sich durch ihre Heiligenfiguren auf den Brückenpfeilern auszeichnet, die ab 1725 hinzugefügt wurde. Die Brücke führt auch zur imposanten Festung Marienburg hoch über der Stadt. Als Studentenstadt besitzt Würzburg zudem ein vielfältiges Nachtleben mit Diskotheken, Clubs, Bars, Kneipen, gemütlichen bayerischen Gasthäusern und gehobenen Restaurants.


Von Heilbronn nach Lindau

Fahrzeit: 4.25 Stunden, ein Umstieg

Streckenführung: Die Strecke führt vom Heilbronner Hauptbahnhof mit der Regionalbahn 18 zunächst nach Plochingen. Von dort folgt der Umstieg auf den Regionalexpress 5 der bis zum Zielort Lindau am Bodensee führt.

Sehenswürdigkeiten: Für Zwischenhalte auf dem Weg zum Bodensee bieten sich die Städte Ulm, Ravensburg und Friedrichshafen an. Von dort führt der Weg über Kressbronn und Wasserburg bis zur Bodenseeinsel Lindau. Besonders traumhaft ist der letzte Streckenabschnitt entlang der Uferlandschaft des größten deutschen Binnengewässers, vorbei an Blumenwiesen und Weinhängen. Am Horizont ragen die nahen Alpen in den Himmel. Zudem geht es entlang historischer Bauten wie dem Schloss Salem und der Wallfahrtskirche Birnau.

Der Zielort: Die Stadt Lindau liegt am östlichen Ufer des Bodensees im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz. Ihr historisches Zentrum auf der Insel ist die insgesamt unter Denkmalschutz stehende Altstadt mit dem prächtigen Rathaus aus dem 15. Jahrhundert. Berühmt ist die Hafeneinfahrt mit dem Leuchtturm und dem bayerischen Löwen, der die Zugehörigkeit zu Bayern symbolisiert. Die Altstadt hat mit ihren verwinkelten Gassen und mittelalterlichen Gebäuden einen ganz besonderen Charme. Doch Lindau ist nicht nur eine Inselstadt, sondern auch eine Gartenstadt mit zahlreichen Parks und grünen Inseln. Besondere Sehenswürdigkeiten sind der Mangturm aus dem 12. Jahrhundert, der sich direkt an der Seepromenade befindet, das alte Rathaus und der 1380 errichtete Diebsturm mit seinen farbenfrohen Ziegeln und den verspielten Ecktürmchen, sowie die über 1000 Jahre alte Peterskirche. Zum Verweilen laden die zahlreichen Cafés und Restaurants entlang dem Bodensee mit ihren schwäbischen und bayerischen Spezialitäten ein.


Von Bad Friedrichshall nach Trier

Fahrzeit: 5.45 Stunden, vier Umstiege

Streckenführung: Von Bad Friedrichshall geht die Fahrt mit dem Regionalexpress RE 10b zunächst über Heidelberg nach Mannheim. In der Quadratestadt folgt der Umstieg auf den RE 14 in Richtung Frankfurt. In Mainz führt die Strecke mit dem RE 26, der Mittelrheinbahn, auf einer der schönsten deutschen Bahnstrecken durch das zum Unesco-Weltkulturerbe zählende Rheintal über Bingen bis nach Koblenz. Wer noch nicht genug hat, nimmt die RB 81 und fährt die 112 Kilometer lange Moselstrecke entlang dem Fluss und durch Weinberge bis nach Trier. Dabei geht es bei Pünderich über das mit 786 Metern längste Hangviadukt einer Eisenbahnstrecke in Deutschland.

Sehenswürdigkeiten: Die Zahl der Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke ist Legion. Für einen längeren Aufenthalt bieten sich Heidelberg, Mainz, Bingen mit seinen Uferpromenaden am Rhein und St. Goar mit der Loreley und der imposanten Burg Rheinfels an. Auf dem letzten Streckenabschnitt ist Cochem an der Mosel mit seiner Altstadt und der mächtigen Reichsburg ein lohnender Haltepunkt.

Der Zielort: Das Amphitheater, die Kaiserthermen, die Konstantinbasilika, die Römerbrücke und natürlich die Porta Nigra: Das von den Römern gegründete Trier besitzt als älteste Stadt Deutschlands eine Vielzahl historischer Denkmäler. Sie zählen seit 1986 zum Unesco-Weltkulturerbe, genauso wie die mittelalterlichen Zeugnisse. Seit Konstantin dem Großen, der sich ab 323 zum Christentum bekannte und zeitweise in Trier residierte, ist die Stadt an der Mosel christlich. Die Hohe Domkirche St. Peter, die älteste Bischofskirche Deutschlands, und die daneben erbaute Liebfrauenkirche als frühester gotischer Zentralbau des Landes zeugen noch heute davon. Zeugnisse kulinarischer Kunst finden sich in den Restaurants und Weinstuben der Stadt.


Von Heilbronn nach Freiburg

Fahrzeit: 5.37 Stunden, drei Umstiege

Streckenführung: Die Strecke führt von Heilbronn mit der Stadtbahn S4 zunächst in die badische Hauptstadt Karlsruhe. Von dort geht es mit dem Regionalexpress 2 in Richtung Konstanz und schließlich mit der S 10 bis nach Freiburg. Dabei überwindet die Bahn zwischen Donaueschingen und Hinterzarten über 600 Höhenmeter.

Sehenswürdigkeiten: Die Kur- und Bäderstadt Baden-Baden am Rande des Schwarzwaldes ist immer einen Aufenthalt wert. Sie zählt als eine der elf bedeutenden Kurstädte Europas zum Weltkulturerbe. Auch Donaueschingen im südlichen Schwarzwald, die Stadt in der mit dem Zusammenfluss von Brigach und Breg die Donau beginnt, lädt zum Zwischenstopp ein. Schließlich ist die Bahnfahrt durch den Hochschwarzwald ein Erlebnis.

Der Zielort: Die südlichste Großstadt Deutschlands ist das Zentrum des Breisgaus, der klimatisch wärmsten Region in Deutschland. Das mittelalterliche Schwabentor, die verzierten Häuserfassaden im mittelalterlichen Stadtkern der Altstadt und das Freiburger Münster sind besondere Sehenswürdigkeiten der Stadt. An den kopfsteingepflasterten Plätzen im Zentrum reihen sich Barock-, Renaissance- und Gotikbauten aneinander. Vom Schlossberg lassen sich Freiburg und das Rheintal wunderbar überblicken. Viele grüne Inseln und Stadtgärten laden zum Spazierengehen und Verweilen ein. Als Studentenstadt mit rund 26 000 Hochschülern bietet Freiburg auch das typische studentische Flair mit unzähligen Kneipen und Bars nicht nur in der Altstadt. Daneben machen die zahlreichen Märkte und die herzhaften badischen Gerichte, eine Vielzahl auch kleinerer Brauereien mit ihren Bierspezialitäten und die typischen Straußenwirtschaften mit Breisgauer Weinen Freiburg auch zu einer Stadt für Genießer.

 
 
 
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