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Meinung: Die Fehler des Spätsommers 2020 wiederholen sich

  
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Es ist ein Déjà-vu, auf das niemand Lust hat: Angesichts deutlich steigender Inzidenzen und Covid-Patientenzahlen in den SLK-Kliniken darf bezweifelt werden, ob 3G die richtige Strategie ist, meint unsere Redakteurin.

Hamburg hat jetzt erstmals die Inzidenz für Geimpfte und Ungeimpfte separat berechnet. Das Ergebnis ist eindeutig: Bei Geimpften lag die Inzidenz bezogen auf die Gesamtbevölkerung am 23. August bei 3,36, bei Ungeimpften dagegen bei 78,12. Das liefert der Hansestadt eine gute Begründung, ab Samstag die 2G-Regel anzuwenden: Veranstalter oder Gastronomen entscheiden dann selbst, ob sie Angebote nur für Geimpfte und Genesene machen wollen. Die Kapazitätsgrenzen werden in diesem Fall erweitert oder fallen ganz weg.


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Baden-Württemberg geht den Weg noch nicht konsequent. Zwar werden die Daumenschrauben für ungeimpfte Beschäftigte im Gesundheitswesen mit der erweiterten Testpflicht angezogen, für weite Teile des öffentlichen Lebens gilt aber weiter 3G. Ob das die richtige Strategie ist, darf angesichts deutlich steigender Inzidenzen und Patientenzahlen bezweifelt werden. SLK-Chef Thomas Weber äußert sich schon seit Tagen besorgt über die Entwicklung an seinen Einrichtungen, gestern sprach er gar von einer "Explosion der Patientenzahlen".

Die Zeichen mehren sich, dass sich die Fehler des Spätsommers 2020 wiederholen. Zu zögerliches, inkonsequentes Handeln führte damals – wir erinnern uns – zu monatelangem Stillstand. Ein Déjà-vu, auf das nun wirklich niemand Lust hat.

 

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