Stimme+
Heilbronn
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Maker Faire in der Experimenta: Ein Eldorado für Bastler

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Bei der Maker Faire am Samstag konnten Besucher Arbeiten und aktuelle Projekte aus der offenen Werkstatt der Experimenta in Heilbronn kennenlernen. Motto des Tages war "Generate Your Ideas".

Von Stefanie Pfäffle
Besondere Objekte und Technik konnten Tüftler jeden Alters in der Experimenta erleben − vor allem mit Materialien, die man sonst nicht zu Hause hat.
Foto: Mario Berger
Besondere Objekte und Technik konnten Tüftler jeden Alters in der Experimenta erleben − vor allem mit Materialien, die man sonst nicht zu Hause hat. Foto: Mario Berger  Foto: Berger, Mario

Selbermachen, auf neudeutsch "do it yourself" oder die Kurzform "DIY", liegt im Trend. Meistens ist damit sowas wie das Bauen eines eigenen Betts aus Paletten, das Aufhübschen alter Möbelstücke oder auch Stricken gemeint. "Die Makerszene treibt das ein bisschen auf die Spitze", versucht Jonathan Günz, für alle nur Joni, Mitarbeiter im Maker Space der Experimenta, zu erklären.

Wer es genauer wissen möchte, ist am Samstag auf der Maker Faire genau richtig, ein Eldorado für alle, die gern basteln, werkeln, einfach gern selbst Hand anlegen und wissen wollen, wie etwas funktioniert.


Mehr zum Thema

Sonja Zeman von der LMU München (Mitte) hat bei der jüngsten Kinder-Uni-Vorlesung einen Einblick in die Sprache der Tiere gegeben.
Foto: Christiana Kunz
Stimme+
Heilbronn
Lesezeichen setzen

Kinder-Uni in Heilbronn: So ausgefallen kommuniziert die Tierwelt


Projekte aus dem Maker Space

Es ist die erste Maker Faire in Heilbronn. "Wir hatten bisher eine virtuelle und eine abgesagte am ersten Lockdown-Tag", erzählt Günz. Dort werden Projekte gezeigt, die in den vergangenen Monaten im Maker Space entstanden sind. Der wiederum ist eine offene Werkstatt, in der Menschen ab 14 Jahren mit den vorhandenen Gerätschaften ihre eigenen Projekte umsetzen können, soweit möglich Hilfe bekommen und sich gegenseitig inspirieren.


"Es geht immer ums Machen, das Ergebnis ist am Anfang oft erstmal offen und trotzdem kommen meist coole Sachen dabei raus", findet der Softwareentwickler. Dazu kommen an diesem Tag Mitmachstationen, wo zum Beispiel Masken genäht werden sowie Vorträge. Wenn sich Günz umschaut, ist er von der Resonanz mehr als begeistert. Gegen 14 Uhr waren schon 300 Besucher jeden Alters da, bis zum Ende könnte man also auf 500 kommen, mehr als erwartet.

Ein netter Koala, eine Bikerjacke aus Kork

Selbst Hand anlegen, das ist der Kern der Maker Faire: In der Holzwerkstatt können die Besucher eigene Laufmaschinen bauen.
Selbst Hand anlegen, das ist der Kern der Maker Faire: In der Holzwerkstatt können die Besucher eigene Laufmaschinen bauen.  Foto: Pfäffle, Stefanie

Es gibt viel zu gucken und zum Ausprobieren. Etwa der Spiegel, der aus Gemälden der Stuttgarter Staatsgalerie Oberteile kreiert, die der Betrachter dann sofort an sich sehen kann. Mit künstlicher Intelligenz ist auch der goldige Koala ausgestattet, der Komplimente ausspuckt, sobald man ihm auf seine große Nase drückt. Überall bewegt sich etwas oder leuchtet. Lasercutter haben aus starren Strukturen bewegliche Formen geschaffen, im Textilbereich wurde eine Bikerjacke aus Korkstoff kreiert.

In der Holzwerkstatt werden an diesem Tag Laufmaschinen gebaut. Für Emma war das nicht besonders schwer. "Ich hab schon häufiger solche Sachen gemacht, ich mache das auch daheim", erzählt die 13-Jährige aus Schwaigern. Sie gehört zu den Menschen, die wissen wollen, warum etwas wie funktioniert und damit ist sie hier genau richtig, denn Erklärungen gibt es immer obendrauf.


Mehr zum Thema

Die sieben Schulsieger kamen zum Vorlesewettbewerb nach Öhringen. Den ersten Platz hat Lena Baumann (rechts) gemacht. Die Kreissiegerin wird demnächst in Stuttgart beim Landesentscheid antreten.
Foto: Yvonne Tscherwitschke
Stimme+
Hohenlohe
Lesezeichen setzen

Lesewettbewerb in Hohenlohe: Lesen auf hohem Niveau


 

Sebastian ist mit seinen Kindern da. "Ich bastle zu Hause auch viel Zeug, aber hier ist ein Umfeld, das nicht so papa- oder mamageprägt ist, wo Kinder sehen, dass das auch andere machen", erklärt der Brackenheimer, der seinen Nachnamen nicht verraten möchte. Gleichzeitig findet er es spannend, sich mit den Leuten zu unterhalten und neue Inspirationen zu bekommen.

Publikumsmagnet: Kampfroboter

Ein echter Magnet ist die Arena mit den kleinen Kampfrobotern. Keine Sorge, die tun in diesem Fall wirklich nichts. "Ich hab das früher im Fernsehen gesehen, da waren das 150-Kilo-Maschinen, die hier wiegen 150 Gramm", erzählt Berat Yilmaz von den Speed-Hawks. Damit könne man den Kindern wunderbar spielerisch die Technik beibringen, sie haben Spaß und können sie sogar selbst bauen.

Direkt daneben informiert der Verein FabLab Neuenstadt über sein Treiben. "Wir haben Bausätze entwickelt, anhand derer wir den Jugendlichen zeigen können, wie das mit dem Löten funktioniert", erklärt Sören Oberndörfer. Wer sich begeistern lässt, entwickelt dann eigene Projekte. Ganz neu im Angebot sind monatliche Workshops wie 3D-Modelle erstellen oder einen Dreibein-Hocker aus Massivholz bauen. Und auch da gilt - das Machen steht im Vordergrund.

 
Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben