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Landesvorgabe zu Intensivbetten stößt bei SLK-Kliniken auf Kritik

  
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Sozialminister Lucha erhöht den Druck auf Krankenhäuser. Sie sollen 40 Prozent ihrer Kapazität auf Intensivstationen für Corona-Patienten freihalten. Bei den Heilbronner SLK-Kliniken stößt das auf Unverständnis: Es fehle vor allem an Personal.

Bei den Heilbronner SLK-Kliniken stößt die neue Vorgabe aus Stuttgart, 40 Prozent der Kapazität auf Intensivstationen für Covid-19-Patienten freizuhalten, auf Unverständnis. 

„Aktuell sind wir an der Grenze unserer Möglichkeiten, was die Belegung mit Intensivpatienten betrifft“, erklärt SLK-Sprecher Mathias Burkhardt. Zusätzliche Betten auf der Intensivstation könnten nur geschaffen werden, indem Betten für andere Patienten wegfallen. 


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Vorgabe erhöht Arbeitsbelastung für das medizinische Personal

Vor allem aber sei das Personal der „absolut limitierende Faktor“, betont Burkhardt. Um die Vorgaben aus Stuttgart zu erfüllen, bleibe daher nur die Möglichkeit, den Personalschlüssel zu ändern. 

„Das heißt: Eine Fachkraft muss noch mehr Patienten versorgen als bisher. Die Arbeitsbelastung wird dadurch höher“, erklärt Burkhardt.


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SLK-Sprecher: Kostenübernahme löst Krankenhaus-Überlastung nicht

Auch die vom Land in Aussicht gestellte Übernahme der Kosten sei keine Lösung für die derzeitige Notsituation. „Die Betreuung von Intensivpatienten und insbesondere von 

Covid-Intensivpatienten ist sehr aufwendig und erfordert eine hohe Fachkenntnis“, sagt Burkhardt. „Wir können nicht einfach zusätzliche Hilfskräfte einstellen, die das übernehmen könnten.“


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Wie viele Betten frei bleiben sollen, ist unklar

Derzeit werden an den SLK-Kliniken 80 Corona-Patienten behandelt, 20 davon intensivmedizinisch. „Damit sind wir an der Grenze des Machbaren“, sagt Burkhardt. 

Wie viele Betten genau nach der neuen Vorgabe freigehalten werden müssten, sei nicht klar, da nachgesteuert werden müsse, wenn neue Corona-Patienten versorgt werden müssten.

 

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