Stimme+
Meinung
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Kommentar: Schüler bei Impfungen vorziehen

  
Erfolgreich kopiert!

Kinder und Jugendliche verzichten seit Monaten aus Rücksicht auf fast alles, jetzt sind sie an der Reihe. Das ist die Meinung unseres Autors Simon Gajer.

Erwachsene sind frustriert, wenn sie vergeblich einen Impftermin bei einem Hausarzt oder einem Impfzentrum suchen. Schüler sollten trotzdem bevorzugt behandelt werden, sobald es es für ihre Altersklasse einen geeigneten Impfstoff gibt. Seit über einem Jahr verzichten sie auf nahezu alles, ihnen sollte man schnellstmöglich wieder ein Stück Normalität zurückgeben: Während Eltern wenigstens noch Abwechslung im Job haben dürfen, sind für den Nachwuchs die Schulen weitestgehend verschlossen geblieben. Sport war über Monate verboten wie Spaß mit Gleichaltrigen.


Mehr zum Thema

Seit einer Woche sind Schüler im Präsenzunterricht, wie hier in der Dammrealschule. Foto: Mario Berger
Stimme+
Region
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Impfungen für Schüler: Erster Schulleiter spricht mit Verantwortlichen


Die Schulen sind der richtige Ort, um Freiwilligen die Impfdosis zu verabreichen. Man darf es beim Nachwuchs nicht dem Zufall überlassen, wer aus einer Klasse einen Impftermin in der Nähe bekommt und wer nicht. Dass dezentral geimpft werden kann, hat Deutschland in den Seniorenheimen bewiesen. Die Eltern sind bei einem solchen Vorgehen keineswegs außen vor: Richtig organisiert ist es selbstverständlich, dass Mütter und Väter für ihre Kinder ein ärztliches Beratungsgespräch erhalten.

Knackpunkt bleibt derzeit die Zulassung: Noch sind viele Kinder zu jung, um überhaupt geimpft zu werden. Zumindest mit den Älteren kann man rechtzeitig beginnen, damit sie beide Impfungen vor den Sommerferien erhalten.


Mehr zum Thema



Mehr zum Thema

Die Impfstofflieferungen an Arztpraxen fallen teilweise mager aus. Dadurch wächst die Liste der Impfwilligen. Die lange Wartezeit verärgert viele Patienten.
Foto: Archiv/ Berger
Stimme+
Region
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Impfstoffmangel: Der Ton in den Praxen wird rauer


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung

Joachim Kircher am 25.05.2021 11:22 Uhr

Leider kann ich die Ansicht des Autors so nicht ganz teilen. Corona fordert von allen Opfern, vor allem von denen die es nicht überleben. Hier aus medizinisch indizierten Gründen eine Impfpriorisierung einzuführen ist aus meiner Sicht mehr als legitim und angebracht. Dies spricht auch sicher nicht gegen das Solidaritätsprinzip. Wir müssen in dieser schweren Zeit alle Einschränkungen hinnehmen, können alle nicht unseren liebgewonnenen und gewohnten Freizeitaktivitäten nachgehen. Dass nun bestimmte Altersgruppen aus Gründen des "Spaß und Funfaktors" privilegierte Impfberechtigung erhalten sollten, nur weil sie wie alle anderen ein wenig Verzicht üben müssen, während noch immer viel zu wenig Impfstoff vorhanden ist, so dass noch nicht einmal alle einer Risikogruppe angehörigen Bürger geimpft werden konnten, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Es ist ja wohl unumstritten, dass diese auf Grund eingeschränkter "öffentlicher Freizeitaktivitäten" so leidgeprüfte junge Bevölkerungsgruppe Wege gefunden hat um sich trotzdem zu treffen und zu feiern. Und wenn abends Ausgangssperren sind, so feiert man eben gleich zusammen die Nacht durch. Wenn das die Inzidenzzahlen dann in die Höhe treibt, trifft es ja sowieso erst mal primär die anderen. Tut mir leid, aber mit Solidarität hat so ein Verhalten in meinen Augen nichts zu tun, und das soll nun auch noch mit Impfprivilegien belohnt werden? Wieviel Leid erzeugen Kriege und Hungersnöte? Unsere Generation hat so etwas doch (zum Glück) nie erlebt. Hier einen "Weltuntergang" wegen ein paar eingeschränkter Freizeit und Partygelegenheiten zu propagieren ist meiner Ansicht nach Jammern auf sehr hohem Niveau und absolut unangebracht.
Und wo bitte sollte man dann auch die Altersgrenze ziehen, bis zu der man ein Recht auf privilegierte Impfung zum Zwecke von Partybesuchen haben sollte?
Bei Kleinkindern die das Ganze einfach noch nicht verstehen können, kann ich es noch nachvollziehen, beim Rest der "notleidenden Jungend" jedoch nicht.
Dann wäre es gleich angebracht zu sagen, wer Party oder Urlaub machen will bekommt Impfpriorisierung, der Rest hat eben Pech gehabt.

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
Nach oben  Nach oben