Stimme+
Meinung
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Klüger sein: Kommentar zu den Auswirkungen des Impfstoffmangels

  
Erfolgreich kopiert!

Das Impfen hat zwar in den vergangenen Wochen an Fahrt aufgenommen, aber der Impfstoff bleibt weiter knapp. Beschimpfungen und Bestechungsversuche bringen uns nicht schneller ans Ziel, meint unsere Redakteurin Kirsi-Fee Rexin.

Die Corona-Krise hat schon manch egoistisches Verhalten ans Tageslicht gebracht. Man erinnere sich nur daran, wie Menschen mit einem oder sogar zwei Einkaufswagen voller Klopapier an der Supermarktkasse standen. Was zu Beginn vielleicht noch witzig war, hat sich jedoch in Kürze zu einem ernsten Problem entwickelt. Immer mehr fühlten sich dazu genötigt, Hygieneartikel zu horten, so dass eine künstliche Verknappung entstand.

 


Mehr zum Thema

Die Impfstofflieferungen an Arztpraxen fallen teilweise mager aus. Dadurch wächst die Liste der Impfwilligen. Die lange Wartezeit verärgert viele Patienten.
Foto: Archiv/ Berger
Stimme+
Region
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Impfstoffmangel: Der Ton in den Praxen wird rauer


Ärzte und deren Angestellte, die abhängig von den Impfstofflieferungen des Bundes sind, anzugehen und zu beschimpfen, ist ein völlig indiskutables Verhalten. Wir sollten aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und immer im Hinterkopf behalten, dass wir es zum Großteil den Arztpraxen verdanken, dass das Impfen Fahrt aufgenommen hat. Und das, obwohl ihnen anfangs keine Handlungsempfehlung zur Durchführung von der Regierung an die Hand gegeben wurde und das Impfen einen großen bürokratischen und organisatorischen Aufwand bedeutet. Statt nur auf uns zu schauen, sollten wir die Praxen unterstützen, indem wir uns an ihre Vorgaben halten: die Telefonleitungen nicht unnötig belegen. Bereit sein, sich für einen geprüften Impfstoff wie Astrazeneca zu entscheiden, wenn man über 60 Jahre ist.

Solidarität wird uns in der aktuellen Lage sicherlich schneller ans Ziel bringen. Denn Tatsache ist auch: Keine Praxis ist verpflichtet, ihre Patienten gegen Corona zu impfen. All das geschieht auf freiwilliger Basis. Im schlimmsten Fall könnte respektloses Vorgehen dazu führen, dass Ärzte ihre Bereitschaft zu impfen einstellen.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben