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Ludwigsburger Investor baut drei besondere Gebäude im Heilbronner Neckarbogen

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Die Strenger-Gruppe realisiert drei Gebäude im Neckarbogen. Auch wenn es architektonisch große Unterschiede gibt, steht die Nachhaltigkeit bei allen im Fokus.

von Annika Heffter
Das Designhaus "Brother".
Das Designhaus "Brother".  Foto: Visualisierung: Strenger/Hadi Teherani

Die Fassade des ersten Hauses wirkt eher orientalisch, das zweite ist komplett grün und das dritte erscheint modern mit einem Sockel aus Sandstein. So unterschiedlich die drei geplanten Gebäude im neuen Bauabschnitt des Neckarbogens aussehen, so haben sie gemein, dass sie vom selben Investor realisiert werden, der Strenger Holding GmbH. Das Ludwigsburger Familienunternehmen ist eines von drei Bauträgern, das für die Bebauung von drei Grundstücken im zweiten Bauabschnitt des Neckarbogens ausgewählt wurde. Und es ist der einzige Investor, der auf allen drei Baufeldern des neuen Bauabschnitts mit Projekten vertreten ist.


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Der zweite Bauabschnitt im neuen Stadtquartier Neckarbogen umfasst drei Baufelder: M, L und K (von links). 20 Investoren und 26 Architekten mischen bei den 28 geplanten Gebäuden mit.
Visualisierung: Stadt Heilbronn
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Zwischenstand zur Bebauung des Neckarbogens: Viele Akteure, viel Redebedarf


Renommierte Architekten mit von der Partie

Umgesetzt werden die Wohnhäuser von zwei unterschiedlichen Architekten, von Hadi Teherani Architects aus Hamburg und Raff Architekten aus Bietigheim-Bissingen. "Jedes der Häuser ist etwas ganz Besonderes und es steckt viel Mühe und Liebe zum Detail darin", erzählt Lis Hannemann-Strenger, die Geschäftsführerin der Strenger-Gruppe. Besonders stolz ist sie, dass die Hamburger Hadi Teherani Architects mit von der Partie sind. "Sie sind extrem renommiert, dieses Haus wird ein totaler Hingucker", sagt sie. Die Fassade des Gebäudes, das sich "Brother" nennt, soll einmal aus Aluminium-Schaum bestehen. Dieser, berichtet Hannemann-Strenger, sei zum einen besonders leicht, aber zum anderen auch hauptsächlich eine Design-Wahl.

Das geplante Haus "Edge" im zweiten Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers Neckarbogen.
Das geplante Haus "Edge" im zweiten Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers Neckarbogen.  Foto: Visualisierung: Strenger/Raff Architekten

Die anderen beiden Gebäude von Raff Architekten, erklärt sie, seien vom Erscheinungsbild her "etwas zurückhaltender". Auch sie hätten aber viele Highlights zu bieten. So ist das grüne Haus, "Garten Eden", als ökologisches Holzhybrid-Haus mit grüner Fassade und intensiver Dachbegrünung geplant, das Haus "Edge" soll einen Attikagenerator für Strom aus Sonne und Luft bekommen. Alle drei Gebäude sollen in Holzhybrid-Weise gebaut werden, mit Gemeinschaftsflächen auf dem Dach, Dachgärten und gemeinschaftlich genutzten Räumen. Zudem, berichtet Hannemann-Strenger weiter, würden die Treppenhäuser Unikate. "Im grünen Gebäude könnte das zum Beispiel mit Moos an der Wand umgesetzt werden", erzählt sie. In allen drei Häusern wird es eine Mischung aus Eigentumswohnungen und Sozialwohnungen geben, "auch in dem sehr exklusiven Hadi-Teherani-Gebäude", sagt Hannemann-Strenger.

Liefer- und Materialengpässe drohen

„Garten Eden“ wird von Raff Architekten aus Bietigheim-Bissingen umgesetzt.
„Garten Eden“ wird von Raff Architekten aus Bietigheim-Bissingen umgesetzt.  Foto: Visualisierung: Strenger/Raff Architekten

Sorgen machen der Geschäftsführerin mögliche Liefer- und Materialengpässe sowie die gewerbliche Nutzung der Erdgeschossflächen. So zuversichtlich wie die Stadt Heilbronn, dass sich dafür schnell Nutzer finden werden, ist Lis Hannemann-Strenger nicht. "Selbst in guten Lagen stehen Einzelhandelsflächen oft leer", erzählt sie von ihrer Erfahrung mit Flächen in der Stuttgarter Innenstadt. Bei möglichen Engpässen folgt Hannemann-Strenger dem Motto: "In jeder Krise steckt auch eine Chance." Corona und auch der Krieg in der Ukraine würden dazu führen, dass manche Materialien "neu gedacht" werden müssten. So könne es zum Beispiel auch im Sinne der Nachhaltigkeit sein, recycelten Ökobeton zu verwenden, anstatt Betonfertigteile über lange Lieferwege zu erhalten. Bei hohen Spritkosten sei die Ökobeton-Option auch finanziell mittlerweile überlegenswert.

Insgesamt ist Hannemann-Strenger aber optimistisch: "Heilbronn ist eine Stadt, die sich toll entwickelt", sagt sie. Und auch die Zusammenarbeit mit den anderen Investoren und der Stadt klappe gut. "Das war schon bei unserem Bauprojekt im ersten Bauabschnitt so. Es ist ein sehr gutes Miteinander", lobt die Geschäftsführerin.

 


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Was derzeit im Heilbronner Neckarbogen so passiert



Sozialwohnungen

Die Fertigstellung der Wohnhäuser des zweiten Bauabschnitts im Neckarbogen ist derzeit für 2024 angedacht. Die Gewinnerentwürfe für die 28 Gebäude wurden aus 176 Beiträgen ausgewählt. In den drei Strenger-Häusern sind zusammengenommen 15 bis 17 Sozialwohnungen geplant, etwa 25 Prozent der Gesamtzahl. Die restlichen Wohnflächen werden zu Eigentumswohnungen. Im zweiten Bauabschnitt soll eine Sozialquote von etwa 30 Prozent umgesetzt werden. 

 
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