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Härdtner-Neubau vermutlich nicht mehr am umstrittenen Standort

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Die Bäckerei Härdtner will ihre Produktionsstandorte in Heilbronn und Neckarsulm zusammenziehen, um dann auch mehr Platz zu haben. Ein Standort zwischen Erlenbach und Neckarsulm, ohnehin sehr umstritten, scheint vom Tisch zu sein.

So soll der Härdtner-Neubau zwischen Heilbronn und Erlenbach aussehen. Visualisierung: privat
So soll der Härdtner-Neubau zwischen Heilbronn und Erlenbach aussehen. Visualisierung: privat

Es kommt Bewegung in die Diskussion um den neuen Produktionsstandort der Neckarsulmer Traditionsbäckerei Härdtner: Geschäftsführer Nicolas Härdtner hat mitgeteilt, dass das Unternehmen erneut mit Erlenbachs Bürgermeister Uwe Mosthaf über einen alternativen Standort im Areal "Straßenäcker II" spricht. Der bisherige Plan sah vor, dass die Firma an die Verbindungsstraße Erlenbach-Neckarsulm kommt. Dagegen rührte sich Widerstand. Erlenbacher sammeln sogar Unterschriften, um das Projekt zu verhindern.

Das Erlenbacher Areal "Straßenäcker II" soll ein "urbanes Gebiet" werden

"Straßenäcker II" sollte aus Sicht von Bürgermeister Uwe Mosthaf etwas Besonderes werden. Gerade auch wegen der verkehrstechnisch anspruchsvollen Lage soll es kein herkömmliches Gewerbegebiet mit vielen Arbeitsplätzen werden. "Klassisch können wir dort nicht weitermachen." Von einem "urbanen Gebiet" spricht Uwe Mosthaf. Wohnen und Arbeiten solle sich hier vereinen. Wobei der Arbeitsplatz nicht im direkten Umfeld liegen müsse. Die Voraussetzungen für Homeoffice sollen geschaffen werden, außerdem befinden sich große Arbeitnehmer nur wenige Hundert Meter davon entfernt.

In den zuletzt veröffentlichten Überlegungen sollte Härdtner mit seinem Bauwerk nicht hier hinein, sondern in ein interkommunales, neues Areal "Binswanger Straße". Uwe Mosthaf nennt sich selbst einen Berufsoptimisten. Härdtner, sagt er, könnte man auch in "Straßenäcker II" integrieren. Die Hauptsache sei, betont der Rathauschef, dass die Firma im Gebiet Neckarsulm oder Erlenbach bleibe. Deshalb sei Neckarsulm als Kooperationspartner mit im Boot. Läuft es am Ende tatsächlich auf Erlenbach hinaus, wäre das aus Sicht von Uwe Mosthaf "eine schöne Geschichte". Abstand zwischen Produktion und dem Wohngebiet. Das Vorhaben, die Bäckerei hier anzusiedeln und an den anderen Überlegungen festzuhalten, sei eine "Herausforderung", so Mosthaf. Aber: "Sie ist lösbar." Der Gemeinderat Erlenbach ist zurzeit in der Sommerpause. Danach werde man sich damit befassen.


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Große Arbeitgeber können im "Straßenäcker II" für ihre Mitarbeiter bauen

Wohnen und Arbeiten: Uwe Mosthaf hat darüber auch mit den großen Unternehmen im Umfeld gesprochen, also Audi, Bechtle und der Schwarz-Gruppe. Er betont: Würden die für Mitarbeiter Grundstücke übernehmen, sei das gut. Es werde aber nicht darauf hinauslaufen, dass in "Straßenäcker II" nur eine Firma komme. Es werde kein "Monostruktur-Gebiet", verspricht er. "Es soll schon eine Mischung geben." Uwe Mosthaf ist dabei auch bezahlbarer Wohnraum ein Anliegen. 

Härdtner liegen auch Angebote aus anderen Kommunen im Landkreis Heilbronn vor

Die Bäckerei Härdtner will schon lange ihre Produktion verlagern, um unter anderem aus den beengten Räumen in der Viktorshöhe Neckarsulm rauszukommen. In einer Pressemitteilung schreibt Geschäftsführer Nicolas Härdtner: Sollte sich eine Ansiedlung weder im "Linken Tal" noch in den „Straßenäckern“ realisieren lassen, so haben sich in Folge der Berichterstattung über mögliche Widerstände bei der geplanten Ansiedlung in Erlenbach bereits mögliche Alternativen in anderen Gemeinden ergeben. Viele Details nennt er im Gespräch mit stimme.de nicht. Nur so viel lässt er raus: Die anderen Standorte lägen im Landkreis Heilbronn.

Mit einer Vergrößerung befasse sich die Firma seit gut fünf Jahren, sagt Nicolas Härdtner. Irgendwann müsse man zu einem Ergebnis kommen. Eine Frist setzt er nicht. Nur so viel sagt er: Die Realisierung im Gebiet "Straßenäcker II" dauere unterm Strich genauso lange wie die Umsetzung im "Linken Tal". Letztendlich ist ihm aber eines wichtig: Es solle eine "verträgliche Lösung" für alle werden.


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