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Gekippte Moschee: Heilbronner OB sucht Gespräch mit Muslimen

  
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Nachdem der Gemeinderat am Montagabend den Bebauungsplan für einen Neubau der alten Ditib-Moschee an der Weinsberger Straße gekippt hat, sucht Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel nun das Gespräch mit dem türkisch-muslimischen Verein.

In der Weinsberger Straße in Heilbronn war der Moschee-Neubau geplant. Foto: Privat
In der Weinsberger Straße in Heilbronn war der Moschee-Neubau geplant. Foto: Privat  Foto: Bernardo Bader

In einer Stellungnahme gegenüber der Heilbronner Stimme erinnert Oberbürgermeister Harry Mergel ausdrücklich daran, dass „der Gemeinderat entschieden hat, das Vorhaben an dieser Stelle“, also am bisherigen Standort des baulich veralteten Ditib-Gemeindezentrums an der Weinsberger Straße 7/1, „nicht zu realisieren“. Die Ablehnung wurde von den Gegner aus CDU, FDP, FWV, AfD und Linken wie berichtet im Wesentlichen mit baurechtlichen Argumenten begründet.

„Als Demokraten gilt es das zunächst zur Kenntnis zu nehmen und zu akzeptieren,“ betont Mergel, der der SPD angehört, deren Ratsfraktion zusammen mit den Grünen hinter dem architektonisch anspruchsvollen Neubauprojekt steht.

O-Ton des OB-Statements

Weiter erklärt OB Harry Mergel gegenüber der Stimme wörtlich: „Meine Aufgabe sehe ich darin, dafür zu sorgen, dass der Gesprächsfaden zwischen den Beteiligten – Stadt, Gemeinderat, Ditib-Gemeinde und Bürgerschaft – nicht abreißt. Sondern dass wir nach einem gemeinsamen Weg suchen. Insofern gilt auch hier: Im Hinblick auf den Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft heißt der Auftrag zusammenführen und nicht spalten. Dass dies ein harter und möglicherweise langer Weg ist, muss uns allen klar sein. Eine Alternative dazu sehe ich nicht", so Mergel wörtlich.

Für die Stadt Heilbronn bleiben laut Mergel nach der Entscheidung gegen den Bebauungsplan gegenüber dem Stadttheater zwei Aufgaben. Erstens müsse die „städtebaulich absolut unbefriedigende Situation am derzeitigen Standort des Kulturzentrums an der Weinsberger Straße“ beseitigt werden. Zweitens gelte es, so der OB, „eine adäquate und zukunftsfähige Heimat für die Gemeinde zu finden."

 


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