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Frankenbahn: FDP kontert CDU-Kritik nach Gipfel in Möckmühl

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Nach dem Frankenbahngipfel in Möckmühl gibt es weiter Gesprächsbedarf: FDP-Abgeordnete kontern Kritik aus der CDU und werfen ihren Kollegen "Parteitaktik" vor. Die Liberalen sehen gute Chancen für den Ausbau der Strecke - und perspektivisch sogar für Fernverkehr in Heilbronn.

In einer Mitteilung forderten die FDP-Bundestagsabgeordneten Valentin Abel und Michael Link am Dienstag (09. Mai) einen "Schulterschluss" für die Frankenbahn. "Pauschale Schuldzuweisungen oder Parteitaktik haben den Fortschritt auf dieser Strecke schon viel zu lange aufgehalten." Die Parlamentarier aus Hohenlohe und Heilbronn reagieren damit auf Kritik aus Reihen regionaler CDU-Abgeordneter im Anschluss an den sogenannten Frankenbahngipfel in Möckmühl von vergangener Woche. 

 


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Union kritisiert Abwehrhaltung des Bundes

Die Unions-Abgeordneten Nina Warken, Alexander Throm und Isabell Huber hatten sich "irritiert" gezeigt vom Auftritt von Michael Theurer (FDP) in Möckmühl. Sie warfen dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministeriums eine Blockadehaltung vor. Theurer, so heißt es seitens der Union, sei vor allem darum bemüht gewesen, "die Verantwortung von sich zu schieben."

 


Liberale sehen großzügiges Angebot

Das sehen Abel und Link ganz anders. Theurer habe sehr wohl Bundesförderung angeboten, bis zu 90 Prozent der Investitionskosten zur Ertüchtigung der Frankenbahn aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungs-Gesetz (GVFG). "Das", so die Liberalen, "ist neu und konkret." Aber auch eine finanzielle Beteiligung der Kommunen entlang der Frankenbahn sei nötig. 

Den IC für Heilbronn nicht aus den Augen verloren 

Mit einer ertüchtigten Frankenbahn, schreiben Abel und Link, könnte der Güterverkehr ausgebaut werden. Mittelfristig sehen sie sogar DB-Fernverkehr auf diese Strecke, "zum Beispiel in Form hochmoderner Doppelstock-ICs auf der Strecke Zürich - Singen - Stuttgart - Heilbronn - Würzburg und darüber hinaus".  Heilbronn ist bundesweit eine der wenigen Großstädte ohne Anschluss ans IC- oder ICE-Netz. Dass sich das ändert, ist jahrzehntealte Forderung aus der Region.

 


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Skepsis und Erwartungen vor dem Frankenbahn-Gipfel


Fernverkehr seit Jahrzehnten Forderung der Region

Zuletzt erschien dieses Ziel zunehmend unrealistisch. Bei der Planung des Deutschlandtaktes, der die Verbindungen zwischen den Zentren verbessern soll, spielt Heilbronn keine Rolle. Auch eine vergangenen Sommer veröffentlichte Studie zum Sanierungsbedarf der Frankenbahn setzt andere Schwerpunkte. Hier geht es vor allem um viele Maßnahmen, die vorrangig den Verkehr stabilisieren sollen, die aber keine großen Ersparnisse bei der Fahrzeit bringen. 

Strecke ist Sorgenkind im Bahnnetz

Die Frankenbahn zwischen Stuttgart, Heilbronn und Würzburg gilt als Sorgenkind im Bahnnetz. Viele infrastrukturelle Mängel, Engpässe und eingleisige Abschnitte führen immer wieder zu Verspätungen und Zugausfällen. 

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