Eltern und Kinder dürfen bei hohem Notdienst-Aufkommen durch Kinderklinik gehen
SLK-Kliniken und Kassenärztliche Vereinigung haben jetzt eine dauerhafte Lösung für die Situation beim Notfalldienst in der Kinderklinik gefunden. Zuvor hatten sich Eltern über lange Wartezeiten im Freien beklagt.
Nach Beschwerden über lange Wartezeiten beim Kinderärztlichen Notdienst im Gebäude der SLK-Kinderklinik gibt es nun eine dauerhafte Regelung für die Zukunft. "Zukünftig wird es zwei Wege in die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung geben", erklärt Mathias Burkhardt, Sprecher der SLK-Kliniken.
Beschilderung soll Besucher der Notfallpraxis lenken
Zum einen bestehe weiterhin der direkte Zugang von außen, wie er baulich vorgesehen und seit Jahren etabliert sei. Dieser Zugang werde zu normalen Zeiten genutzt, so Burkhardt. Der Umweg über den Haupteingang der Kinderklinik - wie er auch derzeit genutzt werde -, sei bei einem hohen Patientenaufkommen vorgesehen. Das "bietet den Vorteil, dass kranke Kinder und ihre Familien die Möglichkeit haben, sich bereits vor der Anmeldung in der Notfallpraxis im Gebäude aufzuhalten". Diese wechselnde, saisonale Regelung werde zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) und SLK einvernehmlich abgestimmt. Die Beschilderung werde die Besucher der Notfallpraxis entsprechend lenken. Zuletzt hatte es noch geheißen, der Zugang über den Kinderklinik-Haupteingang zum Notfalldienst bestehe nur übergangsweise.
Situation war nicht tragbar
Es habe immer wieder Versuche gegeben, die Abläufe zu ändern, hatte ein anonymer Schreiber aus Krankenhauskreisen kürzlich in einem Brief an die Redaktion geschildert. So habe von Anfang Dezember bis Anfang Februar bereits die Möglichkeit bestanden, die Notfallpraxis über den Kinderklinik-Eingang zu erreichen. Die Eltern hätten im Klinikgang gewartet, es seien Stühle aufgestellt worden und der Notdienst sei besser gelaufen. Am 1. Februar sei unvermittelt angekündigt worden, so der Leser weiter, dass die Zugangsregelung keinen Bestand mehr habe. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Patientenzahlen wieder steigen und das Warteschlangen-Problem wieder auftritt." Wenn es kalt sei, regne oder die Kinder schwer krank seien, sei die Situation aus Sicht aller vernünftiger Beobachter nicht tragbar.
Kassenärztliche Vereinigung will im Gespräch bleiben
Selbstverständlich bleibe man mit der Klinik im Gespräch, was die Situation im Wartebereich betreffe, sagt Kai Sonntag, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. Je nach Entwicklung und aktueller Situation werde man Lösungen suchen. Die KV könne selbst keine Wartemöglichkeiten schaffen. "Es sind schließlich Räumlichkeiten der Klinik."