Einbruchserie in der Region: Mit diesen Tipps schützen Sie ihr Zuhause
In den vergangenen Tagen gab es mehrere Einbrüche im Raum Heilbronn. Dabei kann den Einbrechern mit einfachen Tipps das Leben schwer gemacht werden.

Es ist eine grauenhafte Vorstellung für viele Menschen: Ein Einbruch im eigenen Zuhause. Der Ort, an dem das Sicherheitsgefühl am größten sein sollte, ist plötzlich ungeschützt. Manchmal fehlt nur eine Kleinigkeit, manchmal auch mehrere wertvolle Gegenstände. In einigen Fällen werden Bewohner sogar überrascht und plötzlich steht eine fremde Person im Haus oder in der Wohnung.
In der Region Heilbronn vermeldete die Polizei in den vergangenen Tagen mehrere Einbrüche. In Neckarsulm, Untergruppenbach, Nordheim und Obersulm-Willsbach wurde teils in Firmen und teils in Privatwohnungen eingebrochen. Mit einfachen Tipps lässt sich das Zuhause sichern, so dass es Einbrecher schwer haben, ihr Ziel zu erreichen.
Tipps für mehr Sicherheit: Richtiges Verhalten mit Türen, Fenster und Schlüsseln
Dass Einbrüche durchaus ein Thema sind, zeigt nicht erst die Einbruchserie in der Region Heilbronn. Schon im Jahr 2022 gab es 21,5 Prozent mehr Wohnungseinbrüche in Deutschland als noch im Vorjahr, schreibt "Weisser Ring" und erklärt, dass die meisten Einbrecher wohl "Gelegenheitstäter ohne professionelles Werkzeug" sind. Heißt: Sie suchen einen einfachen und schnellen Weg, scheuen Komplikationen. Und genau da setzen die Tipps gegen Einbrüche, die auch die Polizei immer wieder gibt, an.
Einige Türen sind sehr sicher, viele ältere Modelle lassen sich wohl mit dem "Scheckkarten-Trick" öffnen. Aber nur, wenn die Haustür nicht abgeschlossen ist. Für Bewohner bedeutet das: Türen abschließen! Auch Fenster sollten geschlossen bleiben, wenn niemand zu Hause ist. Ein gekipptes Fenster gilt als offenes Fenster und schützt vor Einbrüchen nicht. Fenster und Türen lassen sich zudem auch mit mechanischen Sicherungen versehen, heißt es in den Präventionstipps seitens "Weisser Ring". Generell lassen sich Türen in vielerlei Hinsicht upgraden. Gerade im Keller dienen massive Gitter, die gut verankert sind, als gehobener Schutz.
Mehr Hinweis als Tipp ist das Schlüsselversteck: Ein Haustürschlüssel hat draußen nichts verloren. Einbrecher finden die Verstecke und spazieren dann in das Haus oder die Wohnung als sei es die eigene. Wer den Schlüssel verliert, sollte unbedingt und schnell den Schließzylinder austauschen. Wer weiß, in welchen Händen der Schlüssel gelandet ist.
Tipps für mehr Sicherheit: Diese Signale für Einbrecher sollten vermieden werden
Auch Anzeichen, dass die Bewohner nicht zuhause sind, sollten vermieden werden. Ein Beispiel dafür: Heruntergelassene Rollläden über mehrere Tage. Da weiß nicht nur der neugierige Nachbar von der Urlaubsreise, auch Einbrecher verstehen das Signal. Generell bedeutet ein Urlaub auch immer eine lange Abwesenheit und somit ausreichend Zeit für Einbrecher, den Einstieg vorzubereiten und durchzuziehen. Ferienzeit ist deshalb auch häufig Einbruchszeit und bedarf besonderer Vorsicht. Bedeutet: Keine Ankündigung auf Social Media, keine Abwesenheitsnotizen per Anrufbeantworter. Bestenfalls leeren Nachbarn auch regelmäßig den Briefkasten, empfiehlt "ndr.de", denn wenn der überquillt, ist das selten ein Zeichen für fehlendes Interesse, sondern eher für Abwesenheit der Bewohner.
Sollte es dann doch zu einem Einbruch kommen, stehen die Kriminellen zwar in der Wohnung, aber auch dort sollten sie kein leichtes Spiel haben. Wertsachen können auf dem Silbertablett bereitgelegt werden oder eben nicht. Bestenfalls sind Wertsachen an gesicherten Orten, erst recht, wenn es sich um besonders wichtige Dokumente, Gold oder Sammlungen handelt. Wer einen Safe für Sparbücher und ähnliches zulegt, sollte den Experten nach das geeignete Modell finden. Auch die Polizei gibt eine Übersicht wertvoller Tipps, die gegen Einbrüche schützen können.
Wie Sie sich vor Einbrechern schützen können
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Haustür unbedingt abschließen, auch wenn das Haus nur für kurze Zeit verlassen wird.
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Fenster, Balkon- und Terrassentüren immer verschließen. Hinweis: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
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Schlüssel niemals draußen verstecken.
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Schließzylinder bei Schlüsselverlust austauschen.
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Auf Fremde in der Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück achten.
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Keine Hinweise auf Abwesenheit hinterlassen.
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Rollläden nicht tagelang unten lassen.
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Briefkasten von Nachbarn leeren lassen.
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Kellerfenster mit Gittern versehen.
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Wertsachen nicht offen in der Wohnung liegen lassen.
Einbrüche lassen sich durchaus minimieren. Das solche Tipps und Tricks funktionieren, zeigen auch die Zahlen der gescheiterten Einbrüche. 2021 scheiterten die Hälfte aller versuchten Einbrüche, berichtet "NDR" und bezieht sich auf Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA). In 2022 waren es laut "Polizeilicher Kriminalstatistik" immerhin 46,8 Prozent die bei einem Versuch blieben. Angesichts der stark angestiegenen Zahl der Einbrüche ist das eine durchaus gute Quote.

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