Ein Kandidat konnte das Publikum beim Wahlcheck besonders überzeugen
Unsere Zeitung hat sich nach dem OB-Wahlcheck bei den Besuchern umgehört, wen sie in der Favoritenrolle sehen.

Beim Wahlcheck der Heilbronner Stimme haben sich am Mittwochabend die drei Oberbürgermeister-Kandidaten den Fragen der Redaktion gestellt. In der Kreissparkasse Heilbronn stand zunächst der amtierende Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) Rede und Antwort. Anschließend hatte Katharina Mikov (parteilos) 15 Minuten Zeit, von sich zu überzeugen. Zuletzt war Raphael Benner (AfD) an der Reihe. Er wurde der Veranstaltung live zugeschaltet, da er die 2G-Plus-Voraussetzung nicht erfüllte.

An der Veranstaltung nahmen insgesamt 120 kommunalpolitisch interessierte Bürger teil. Welcher Kandidat hat sich am besten geschlagen? Welche Themen haben überzeugt? Und wie hat die Diskussion insgesamt gefallen? Fünf Teilnehmer der Veranstaltung geben Einblicke, wie sie den Abend erlebt haben.
Für Wolfgang Kießling gibt es einen klaren Sieger des Abends: "Mich hat der Herr Oberbürgermeister mit seiner Kompetenz überzeugt." Vor allem mit den Themen Verkehr in der Innenstadt und um den Neckarbogen habe Mergel punkten können. Doch Kießling ist auch enttäuscht: "Von den anderen beiden Kandidaten habe ich mir mehr erhofft."

Harry Mergel ist auch der Favorit von Renate und Michael Unger. "Er hat den besten Background und verfügt durch seine Amtszeiten über viel Wissen", sagt Michael Unger. Renate Unger ergänzt: "Er ist einfach kompetent, sympathisch und gut vernetzt." Zudem erledige Mergel einen guten Job für Heilbronn. Eindruck hat bei den Ungers das Thema Innenstadtentwicklung hinterlassen.
"Dass Verkehrsströme reguliert werden sollen, weniger Verkehr und eine blühende Innenstadt gefordert wird, hat mir gut gefallen", betont Michael Unger. "Mich hat die Vision, wie die Stadt in zehn Jahren aussehen wird, angesprochen", schwärmt Renate Unger.

Positiv überrascht habe das Ehepaar Unger vor allem das lockere und sympathische Auftreten von Katharina Mikov. Auch die Zugeständnisse von Raphael Benner kamen gut an. Das Fazit des Paares fällt dementsprechend positiv aus: "Insgesamt fand ich die Diskussion gut, locker und fair. Ganz ohne Aggression." sagt Renate Unger. Auch Michael Unger ist zufrieden: "Ich gebe dem Abend eine Zwei Plus. Es war ein lockerer Austausch."

Fatih Bingöl hat seine Tochter Ipek zum Wahlcheck-Abend mitgenommen. "Da unter den jungen Menschen eine niedrige Wahlbeteiligung herrscht, ist es mir wichtig meine Tochter für Kommunalpolitik zu begeistern", erklärt er. Gerade für junge Wähler sei das eine tolle Veranstaltung. Der Favorit der Bingöls: Harry Mergel.
"Als junger Mensch merke ich, dass er in den letzten Jahren schon viel bewirkt hat und weiterhin viel bewegen will", sagt Ipek Bingöl. Gerade als Erstwählerin sei die Diskussion interessant gewesen.

Der Abend habe die Wahlentscheidung der Bingöls bekräftigt. Überrascht zeigen sie sich vom selbstsicheren Auftreten Katharina Mikovs. "Dafür, dass sie noch nie in der Verwaltung gearbeitet hat, hat sie sich tapfer geschlagen", sagt Fatih Bingöl.
"Ich hätte mir noch mehr Menschen im Publikum gewünscht. Gerade unschlüssige Wähler können bei so einem Abend noch überzeugt werden", so Bingöl weiter. Ipek Bingöl lobt ihre erste Wahlveranstaltung als sehr informativ. Das Fazit von Fatih Bingöl: "Mir hat es gut gefallen, dass die Kandidaten so fair zueinander waren. So gehört sich das."


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