Druck auf Intensivstationen ist weiter hoch
Die Zahl der Intensivpatienten in deutschen Krankenhäusern hat sich im Vergleich zum Januar in etwa halbiert - ein deutlicher Rückgang, der auch an den regionalen SLK-Kliniken sichtbar ist.

Die Zahl der Intensivpatienten in deutschen Krankenhäusern hat sich im Vergleich zum Januar in etwa halbiert - ein deutlicher Rückgang, der auch an den regionalen SLK-Kliniken sichtbar ist.
Fünf Intensivpatienten bei SLK
Gestern lag die Zahl der Intensivpatienten bei 5 (Normalstation 23). Im Januar schwankte die Zahl intensivpflichtiger Patienten teils um die 30. Auch die Zahl der Patienten auf den Covid-Normalstationen lag wochenlang bei über 100. Allerdings seien die derzeitigen Zahlen von zwischen 2700 und 2800 Covid-19-Intensivpatienten bundesweit weiter sehr hoch, sagte Christian Karagiannidis, der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), gestern in einer Videoschalte. "Der Druck im Kessel ist immer noch enorm groß." Frei werdende Betten würden sofort belegt, um verschobene Eingriffe realisieren zu können.
Variante B117 wohl dafür verantwortlich, dass Patientenzahl nicht sinkt
Sorge macht ihm die "Plateaubildung" - die Zahl der Intensivpatienten mit Covid-19 ist zuletzt nicht mehr gesunken. Karagiannidis fürchtet einen Zusammenhang mit der sich stark ausbreitenden Variante B117. Diese gilt als ansteckender, Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass sie schwerere Verläufe verursacht. Er bezeichnete es als "Drama", dass in Deutschland - häufig mit Hinweis auf den Datenschutz - nicht genügend Krankenhausdaten erhoben würden. Das müsse sich dringend ändern. Dann seien auch bessere Voraussagen möglich. Mit einer Entlastung der Intensivstationen durch die Impfungen rechnet Karagiannidis nicht vor Mai.