Die Bauarbeiten für das Südlink-Kabel dürfen in der Region starten
Für den insgesamt 17 Kilometer langen Abschnitt, der vor allem durch die Gruben Kochendorf und Heilbronn der Südwestdeutschen Salzwerke führt, liegt nun der Planfeststellungsbeschluss vor.

Das Südlink-Kabel darf verlegt werden. Für den insgesamt 17 Kilometer langen Abschnitt, der vor allem durch die Gruben Kochendorf und Heilbronn der Südwestdeutschen Salzwerke führt, liegt nun der Planfeststellungsbeschluss vor. Er ist die letzte Voraussetzung, um mit den Arbeiten beginnen zu dürfen. Der Netzbetreiber Transnet BW als Bauherr des Abschnitts kündigte bereits an, dass noch in diesem Jahr die Arbeiten am 16 Kilometer langen Teilstück unter Tage beginnen sollen.
Mitte 2024 folge dann das Abteufen der beiden Schächte östlich von Kochendorf und am Umspannwerk Großgartach, auf dessen Gelände das Kabel in einem Konverter enden wird. Dieser wird momentan gebaut. Die beiden Schächte werden in etwa 200 Meter Tiefe bis ins Salzlager reichen. Für den deutschen Bergbau ist so etwas mittlerweile ein seltenes Ereignis: Zuletzt war 2004 der Schacht Konradsberg zwischen Biberach und Frankenbach abgeteuft worden - auch für die Südwestdeutschen Salzwerke.
"Ich freue mich, dass der Vorschlag des Landes umgesetzt wird, Südlink im Raum Heilbronn unter Tage zu führen", sagte Landes-Umweltministerin Thekla Walker. "Die Trasse durch ein Bergwerk zu legen, vermeidet Konflikte in einer dicht besiedelten Region. Das sichert die Akzeptanz dieses Kernprojekts der Energiewende."
Die insgesamt rund 700 Kilometer lange Trasse, die vom schleswig-holsteinischen Brunsbüttel nach Leingarten führt, sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr fertiggestellt sein. Dann wurde erst auf 2026 verzögert, zuletzt war 2028 im Gespräch. Südlink ist eine von mehreren geplanten Stromautobahnen, die das Rückgrat der Energiewende in Deutschland werden sollen.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) forderte die Bundesnetzagentur auf, die Planungs- und Genehmigungsverfahren radikal zu beschleunigen. Das Zeichen für den Baustart sei "ein echter Durchbruch", sagte er dem "Badischen Tagblatt".