Der Real-Markt wird zum Marktkauf
Die Umbauarbeiten haben begonnen: Schlag Mitternacht von Donnerstag auf Freitag, als der Verbrauchermarkt in Kirchheim an Edeka überging, standen die ersten Kräfte bereit.

Der Parkplatz ist voll, obwohl momentan niemand einkaufen kann. Handwerker parken hier mit ihren Lieferwagen, Mitarbeiter des früheren Real-Markts, Verantwortliche von Edeka. Denn die Umbauarbeiten haben begonnen: Schlag Mitternacht von Donnerstag auf Freitag, als der Verbrauchermarkt in Kirchheim an Edeka überging, standen die ersten Kräfte bereit.
Am Mittag erinnert schon nur noch das Logo auf dem Dach an den alten Mieter, während an den Fahnenmasten schon Marktkauf-Flaggen flattern. Auch drinnen haben die Handwerker bereits ganze Arbeit geleistet: Die Wände sind frisch gestrichen, an ihnen prangen Schriftzüge in der typischen Schrift des neuen Betreibers. Die Kühltheken wurden leergeräumt, gereinigt und neu bestückt, die alten, hohen Regale entfernt und durch niedrigere ersetzt – und auch davon sind viele bereits wieder gefüllt. Fast wirkt es, als könnte schon an diesem Samstag wieder geöffnet werden. Aber dazu ist doch noch ein bisschen mehr zu erledigen.
Öffnungstermin ist der 6. Juli

"Wir wollen immer innerhalb von drei Tagen eröffnen", erklärt Tobias Rager, Verkaufsleiter Großfläche bei Edeka Südwest. Fester Termin ist hier Dienstag, 6. Juli. Alle drei Wochen werde die Gesellschaft einen ehemaligen Real-Markt zu einem Marktkauf umbauen, lautet das Ziel. Insgesamt 16 Standorte darf Edeka in dieser Region übernehmen, hat das Bundeskartellamt entschieden. Ob es auch alle werden, hängt teilweise von noch immer laufenden Verhandlungen mit den jeweiligen Vermietern ab.
Klar ist, dass das Layout des Marktes in Kirchheim weitgehend beibehalten wird: Außer der Infotheke, die vom rechten Eingang zum linken verlegt wird, bleibt so gut wie alles an seinem angestammten Platz, angefangen von den Kassen und endend bei der Fleischtheke und dem Nonfood-Bereich im Obergeschoss. Einiges ist aber neu, betont Rager: Partner wie Trigema oder Thalia steigen ein und bekommen eigene Flächen oder Regalmeter, mehr Markenware ist vertreten, bei Schuhen ebenso wie bei Elektrogeräten. Der Verkaufsleiter, zuvor 20 Jahre im Dienst von Real, ist zuversichtlich: "Alle 60.000 Artikel werden sofort verfügbar sein."
Edeka Südwest hatte als erstes vor drei Wochen den Markt in Kaiserslautern umgebaut. Das neue Konzept komme dort gut an, berichtet Rager. "Wir sind mit der Resonanz zufrieden." In Kirchheim plant das Unternehmen bereits Neueinstellungen. Die Belegschaft war in den vergangenen Jahren auf etwa 100 Männer und Frauen zurückgegangen und müsse nun aufgestockt werden. Alle Beschäftigten sind beim Betriebsübergang übernommen worden, berichtet Rager.
Auch die weiteren Mieter – die Bäckerei Sehne, die Metzgerei Häfele sowie der Toto-Lotto-Shops von Cigo – bleiben an ihrem angestammten Platz. Ebenso der Hähnchengrill auf dem Parkplatz – der eigene Gastronomie-Bereich, den Edeka nahe am rechten Eingang einrichten wird, werde sich beim Sortiment nicht mit ihm überschneiden, versichert der Verkaufsleiter. Unter anderem soll es künftig auch eine Sushi-Theke geben.


Stimme.de