Der Breitenauer See bekommt einen weiteren Badestrand
Der Naherholungszweckverband Breitenauer See investiert in einen weiteren Strandabschnitt und nutzt die in diesem Jahr ausgefallene Saison für entsprechende Arbeiten.

Der Naherholungszweckverband (NZV) Breitenauer See nutzt in diesem Sommer die Zeit, in der der Wasserverband Sulm das Hochwasserrückhaltebecken wegen der vertieften Sicherheitsüberprüfung abgelassen hat, um einerseits Arbeiten vorzunehmen, etwa am Bootssteg, am DLRG-Gebäude und am Ufer.
Der Betriebshof des NZV hat die Vorarbeiten erledigt, den Kies am Ufer abgeschoben und an anderen Stellen verteilt. Jetzt ist der Bagger dabei, den Sand auf einem 80 Meter breiten Streifen zu verteilen. 1200 Tonnen, so berichtet Hannes Belzner von der Firma Schneider Bau, seien bestellt worden. 800 Tonnen werden für den neuen Abschnitt des Badestrandes benötigt.
Im nächsten Schritt wird der feine Quarzsand einplaniert. Unter der Sandschicht befindet sich eine Folie. Sie dient als Schutzvlies, damit kein Unkraut wachsen kann und verhindert, dass der Sand im darunterliegenden Kies- und Erdmaterial versickert.
Alles drängte sich bisher in der Badebucht
"In Zeiten von Corona haben wir gemerkt, dass sich der Trubel am Badestrand abspielt", begründet NZV-Geschäftsführer Tobias Kniel, warum in einen weiteren Strandabschnitt investiert wird. 2013 wurden die ersten 80 Meter in der Bucht angelegt. Dort wird Quarzsand aufgefüllt. Das geschieht jedes Jahr, weil Sand an den Füßen der Badenden haften bleibt, wenn sie ins Wasser gehen oder zurück zu ihrem Liegeplatz.
"Wir haben kein Zeitfenster genannt, weil wir keinen Druck haben", kann Kniel noch nicht sagen, wann der neue Strand fertig ist. Die Ausschreibung hat 110.000 Euro ergeben. "Wir werden weit darunter liegen, weil wir selbst viele Vorarbeiten gemacht haben", sagt Kniel.
Neue gebrauchte Küche für DLRG
Da die Badesaison in diesem Jahr ausfällt, verrichten auch keine Ortsgruppen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft am Breitenauer See die Aufsicht. Deshalb hat der Zweckverband notwendige Sanierungen im Elektro- und Sanitärbereich im DLRG-Gebäude erledigen können. Zudem wird eine neue gebrauchte Küche eingebaut. Die Investition summiert sich auf rund 50.000 Euro.
Der Bootssteg der Segler ist wieder tiptop in Schuss. Da er permanent unter Wasser steht, wird das Holz im Laufe der Zeit angegriffen. Schadhafte Bretter sind ausgetauscht worden.
Ein gesperrter See im Jahr 2020, ein trocken gelegter 2021, zweimal Lockdown wegen der Pandemie auf dem Campingpark und dort aktuell nur 50 Prozent Auslastung: Da fehlt dem Naherholungszweckverband eine Menge an Einnahmen. "Deshalb haben wir in diesem Jahr nicht exorbitant investiert", sagt Geschäftsführer Kniel. Immerhin sind zuvor 1,8 Millionen Euro in einen neuen Sanitäranbau geflossen, der in dieser Saison in Betrieb genommen worden ist.
Günstiger und attraktiver als Ferienhaus
Ganz ohne Neuerung muss der Campingpark 2021 nicht auskommen. Ein Bereich für Mobilheime wird erschlossen. Zwei werden für 33.000 Euro im Oktober geliefert. Die Unterkunft auf Rädern hat sechs bis acht Schlafplätze, Bad und Küche. "Das ist wie ein Ferienhaus, nur günstiger und attraktiver. Es vermittelt mehr Campingfeeling", sagt Manager Klaus Schmitt.


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