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Ab 11. Dezember: Das bringt der neue Fahrplan für die Region

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Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember gibt es vor allem auf der Schiene einige Verbesserungen. Eine zentrale Neuerung ist der Regionalexpress nach Karlsruhe. Doch nicht jeder ist zufrieden.

Regionalbahn am Heilbronner Hauptbahnhof: Mit dem neuen Fahrplan gibt es abends und am Wochenende mehr Verbindungen auf der Frankenbahn. Foto: Archiv
Regionalbahn am Heilbronner Hauptbahnhof: Mit dem neuen Fahrplan gibt es abends und am Wochenende mehr Verbindungen auf der Frankenbahn. Foto: Archiv  Foto: Mugler

Zum Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn an diesem Sonntag, 11. Dezember, gibt es in der Region einige Änderungen bei Bus und Bahn. Häufig verbessert sich der Service für Passagiere, es gibt aber auch Kritikpunkte.

Was ändert sich auf der Schiene?

Eine zentrale Neuerung ist der neue Regionalexpress, der zwischen Heilbronn und Karlsruhe am 11. Dezember erstmals Fahrt aufnimmt. Er verkehrt stündlich als RE 45 und ersetzt die bisherigen Eilzüge der Stadtbahnlinie S4. Die übrigen Stadtbahnen der Linie S4 werden weiterhin von der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) betrieben.


Was bringt der Regionalexpress?

Eine Zeitersparnis von meist mehr als 20 Minuten zwischen den Städten: Der RE braucht von Heilbronn nach Karlsruhe 70 Minuten. Die Züge sind mit Toiletten ausgestattet.


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Im Landkreis Heilbronn hält der RE in Schwaigern, Stetten, Gemmingen und Eppingen, nicht aber in Leingarten. Warum?

Das liegt laut der Nahverkehrsgesellschaft des Landes am eingleisigen Abschnitt zwischen Leingarten und Schwaigern. An diesem Nadelöhr würde der Express sonst Stadtbahnen behindern, heißt es. Der zweigleisige Ausbau soll 2024 starten und 2025 fertig sein. Dann wird auch Leingarten RE-Halt.


Warum ist der Verkehrsclub Deutschland zum Teil unzufrieden?

Der VCD begrüßt zwar den RE, kritisiert aber, dass gleichzeitig Stadtbahnverbindungen zwischen Heilbronn und Weinsberg wegfallen. Hier gibt es stündlich nur noch zwei S4-Verbindungen, statt bislang drei oder je nach Tageszeit sogar vier.


Tut sich auch auf der Frankenbahn von Heilbronn nach Stuttgart etwas?

Hier fahren viele Regionalbahnen jetzt als Metropolexpress (MEX) und es gibt engere Takte in den Randzeiten. Auf den Linien 12 und 18 verlängert sich der Halbstundentakt bis Mitternacht. Auch an Sonn- und Feiertagen fahren mehr Züge. Auf der Linie RE8, betrieben von Go-Ahead, gibt es freitags von Stuttgart nach Neckarsulm einen zusätzlichen Zug um 17.41 Uhr.


Was müssen Stuttgart-Pendler noch beachten?

In den Sommerferien vom 29. Juli bis 13. September 2023 wird die Stammstrecke der Stuttgarter S-Bahn wegen Sanierungsarbeiten komplett gesperrt. Es werden ein Baustellenfahrplan und Ersatzverkehr eingerichtet. Wie dieser im Detail gestaltet werden wird, ist noch nicht bekannt.


Was gibt es ab dem Wochenende Neues auf der Schiene in Hohenlohe?

Auf der Hohenlohebahn zwischen Crailsheim und Heilbronn fahren ab dem Fahrplanwechsel nahezu alle Züge ab oder bis Heilbronn Hauptbahnhof, auch abends und am Wochenende. Die Westfrankenbahn fährt dadurch künftig täglich im Stundentakt bis Mitternacht ab Schwäbisch Hall-Hessental nach Heilbronn und zurück. Die Stadtbahn-Umstiege in Öhringen entfallen damit.


Wie sind die Busse betroffen?

Wichtige Änderung ist das neue Rufbus-System im südlichen Hohenlohekreis. Es startet aber nicht zum Fahrplanwechsel, sondern am 1. Januar. Eine Infobroschüre wird um Weihnachten an die Haushalte in der betroffenen Region Bretzfeld/Öhringen verteilt.


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Wie funktioniert der Hohenloher Rufbus?

Im Rufbus-System gibt es ebenfalls feste Fahrpläne. Der Bus fährt aber nur, wenn er bestellt wurde. Mindestens eine Stunde vorher muss das erledigt sein: telefonisch über ein Call-Center oder online, etwa über eine App. Orte mit unter 200 Einwohnern werden im Hohenloher Testlauf nicht angefahren - es sei denn, sie liegen auf dem Weg. In der Regel erfolgt der Ein- und Ausstieg an bestehenden Haltestellen. Nachts sind Halte auch unterwegs möglich. Die Fahrtkosten entsprechen den bestehenden Tarifen im Verbundsystem. Bezahlt wird wie sonst auch: per Abokarte oder Einzelfahrschein.


Gibt es weitere Änderungen im Bus- und Bahnfahrplan?

Zu viele, um sie einzeln aufzuzählen. Verbund und Verkehrsunternehmen bitten, sich im Internet etwa auf bahn.de oder h3nv.de über die Verbindungen zu informieren.


Was ändert sich an den Tarifen?

Sie haben nicht unmittelbar mit dem Fahrplanwechsel zu tun, hier kommt die Änderung zum 1. Januar: Die Tarife steigen kräftig um 6,9 Prozent. Viele Stammkunden werden trotzdem bald deutlich weniger zahlen. Bund und Länder haben sich auf das 49-Euro-Ticket geeinigt. Der HNV erwartet, dass es im April startet. Das bundesweit gültige Angebot wird viele HNV-Abos unterbieten, die deutlich teurer sind.


Was gilt für Jugendliche?

Für Schüler, Azubis und Studenten gibt es ab März das landesweit gültige Jugendticket für 365 Euro im Jahr. Es ist also nochmal günstiger als das geplante 49-Euro-Ticket, gilt aber nur innerhalb Baden-Württembergs. Finanziert wird das Jugendticket gemeinsam vom Land und den Kommunen.

 
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