Corona-Zahlen steigen auch in der Region kräftig
Wie in ganz Baden-Württemberg ist die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen auch in der Region Heilbronn und in Hohenlohe zuletzt stark angestiegen.
Die sogenannte Sieben-Tagen-Inzidenz hat sich bis Dienstag in Heilbronn binnen einer Woche auf 688 mehr als verdoppelt, bleibt aber weiter unter dem Landesdurchschnitt. Ähnlich sieht die Entwicklung im Landkreis Heilbronn und im Hohenlohekreis aus.
Gesundheitsamt nicht überrascht von Entwicklung
"Es war zu erwarten, dass die Inzidenz nach den Ferien wieder steigen wird", sagt Dr. Peter Liebert, Leiter des Heilbronner Gesundheitsamts. "Die Menschen haben mehr Kontakte, sie halten sich mehr in Innenräumen auf." Liebert geht von einer hohen Dunkelziffer aus. "In die Berechnung der Inzidenz fließen nur positive PCR-Tests ein, viele Infizierte belassen es aber bei einem Schnelltest."
In Heilbronn entfiel zuletzt ein großer Teil der Neuinfektionen auf mittlere Altersgruppen mit einer Häufung bei den 30- bis 40-Jährigen. Von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle geht auch das Landratsamt Heilbronn aus. "Wenn im Herbst die vermutlich starke Influenza-Welle auf Covid-19 trifft, könnte dies zu einer großen Anzahl an schweren Erkrankungen führen", heißt es seitens der Behörde.
Mehr Patienten mit Covid-Befund in Kliniken
In den SLK-Kliniken werden Stand Mittwoch 116 Patienten mit positivem Befund stationär behandelt, fünf davon auf Intensivstation. "Wir verzeichnen seit Anfang September eine kontinuierliche Zunahme von Patienten, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stationär behandelt werden müssen, besonders in den vergangenen zwei Wochen", teilte ein SLK-Sprecher mit.
Es sei eine große Herausforderung, Corona-Patienten isoliert zu behandeln und zugleich den Regelbetrieb außerhalb von Corona aufrecht zu erhalten. "Als größtes Problem hierbei erweist sich einmal mehr die Personalsituation", so der SLK-Sprecher.
Einerseits sei die klassische Erkältungszeit angebrochen, "die natürlich auch vor unseren Mitarbeitenden nicht halt macht und immer wieder auch zu kurzfristigen Ausfällen führt". Andererseits hätten vor allem die Mitarbeiter auf den Corona-Stationen im Sommer nur eine kurze Phase zum Durchschnaufen gehabt, da es dieses Jahr eine Corona-Sommerwelle gab.
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