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Corona-Krise: Nur nicht die Geduld verlieren

  
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Ein Jahreswechsel im Lockdown. Die Folgen sind für viele Menschen sehr belastend. Doch der Impfstoff gibt Hoffnung - auch wenn wir noch viel Geduld haben müssen, kommentiert Valerie Blass.

Zum Jahreswechsel ist die Lage für viele ungeheuer belastend. Der harte Lockdown bedroht Existenzen, die Kontaktbeschränkungen bringen Menschen in emotionale Notlagen. Für Tausende Angehörige endet 2020 in Trauer, mehr als 32.000 Tote sind seit Beginn der Pandemie in Deutschland zu beklagen.

Gleichzeitig ist erstmals seit vielen Monaten Zuversicht möglich. Die Impfungen gegen Covid-19, die den Weg aus der Pandemie ebnen sollen, laufen. Es ist nachvollziehbar, dass sich viele Menschen nun ein deutlich höheres Tempo wünschen und nicht verstehen können, warum zunächst nur so wenige Impfdosen zur Verfügung stehen. Ein Grund: Die mRNA-Technologie ist neu, nicht überall in Europa stehen beliebig viele Produktionskapazitäten zur Verfügung.

Auch dass in den USA und Großbritannien Präparate zweier Hersteller zugelassen sind, während Deutschland und die EU sich einzig mit dem Biontech-Vakzin zufriedengeben müssen, wirft Fragen auf. Allerdings ist Vertrauen das höchste Gut, wenn es um die Akzeptanz von Impfungen geht. Deshalb ist die sorgfältige EU-Zulassung mit Expertise aus allen Mitgliedsstaaten gut begründbar. Abgestimmtes Vorgehen ist zudem nötig, um zu verhindern, dass weniger finanzstarke Staaten das Nachsehen haben. Wir werden uns noch gedulden müssen, aber wer hätte zu Beginn der Pandemie überhaupt für möglich gehalten, dass innerhalb von Monaten ein Impfstoff da ist?


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Foto: dpa
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Joachim Kircher am 03.01.2021 20:48 Uhr

Liebe Frau Blass,
ein schöner und Mut machender Artikel welcher die Situation des Impfstoffmangels so beschreibt als sei das ganze Problem auf Grund des neuartigen Impfstoffes und seiner mangelnden Produktionskapazitäten "gottgegeben" und kein Fehler der politisch Verantwortlichen. Diese Auffassung kann ich so leider nicht ganz teilen. Der Impfstoff wurde in Deutschland entwickelt aber Länder wie die USA, Großbritannien und Israel haben davon bereits Millionen Dosen verimpft. Länder wie z.B. Israel haben in der kurzen Zeit bereits ca. 10% ihrer Bevölkerung geimpft, bei uns sind es 0,1%, und bei uns wurde dieser entwickelt. Das Problem einfach auf die mangelnden Produktionskapazitäten zu schieben erklärt meiner Meinung nach nicht, warum andere Länder mit dem bei uns entwickelten Impfstoff so viel schneller voran kommen. Leider trauen sich scheinbar große Teile der Medien mit Rücksicht auf die politische Führung nicht das Kind beim Namen zu nennen, und zwar dass die Verantwortlichen hier einfach schlichtweg ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Resultat ist nun ein groß angelegter Corona Lockdown nach dem nächsten nach "Schrotflintenmanier". Man riegelt einfach alles ab, irgendeine Maßnahme die hilft, wird schon dabei sein. Hier hätte und kann man von anderen Ländern noch viel lernen.
mit freundlichen Grüßen
J.K.

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