Bundesverkehrsminister Wissing bekennt sich zu Verlängerung der Neckarschleusen
„Wir brauchen intakte Schleusentore so schnell wie möglich, und gleichzeitig brauchen wir eine Verlängerung der Neckarschleusen“, sagte Wissing beim Talk "Ohne Ausrede" der Heilbronner Stimme.

Zuletzt war der Bund auf Distanz zu dem Projekt gegangen und war damit auf heftige Kritik gestoßen. Er fühlte sich in der Debatte missverstanden, sagte Wissing beim Live-Talk "Ohne Ausrede" im Gespräch mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer. Der Minister war am Montag auch zu politischen Gesprächen im Heilbronner Rathaus.
Bei der Instandsetzung der Schleusentore sei viel versäumt worden. Jetzt habe die Sanierung höchste Priorität, „weil wir vermeiden müssen, dass die Tore ausfallen und die Neckarschifffahrt zum Erliegen kommt“. Aber auch die Verlängerung der Schleusen für 135 Meter lange Schiffe bleibe das Ziel, das er „mit maximaler Transparenz und maximaler Beschleunigung“ vorantreiben wolle. Dazu habe er auch zu Gesprächen nach Berlin eingeladen.
Politische Gespräche im Heilbronner Rathaus
Vorwürfe des Grünen-Fraktionschefs im Landtag, Andreas Schwarz, der Minister halte eine Studie zum Schleusenausbau absichtlich zurück und betreibe Verschleierung, bezeichnete Wissing als „völlig abwegig“. Er werde das komplette Gutachten unter Berücksichtigung des Datenschutzes zur Verfügung stellen. Er habe keinen Grund, etwas zurückzuhalten. „Ich bin ja für den Ausbau der Schleusen.“ Die Landesregierung hatte von der Studie, die der Bund beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Auftrag gegeben hatte, nur eine Zusammenfassung erhalten.