Bürgermeisterkandidaten in Weinsberg wollen mit Bürgernähe punkten
Vier Anwärter auf das Bürgermeisteramt präsentieren sich beim Stimme-Forum in der sehr gut besuchten Weibertreuhalle vor mehr als 1100 Besuchern.

Nah am Bürger zu sein: Das nehmen alle vier Kandidaten für sich in Anspruch. Am Dienstagabend stellte sich das Quartett beim Forum der Heilbronner Stimme den Fragen der Redakteurinnen. Das Interesse vor der Bürgermeisterwahl am Sonntag ist riesig.
Mehr als 1100 Besucher füllten die Weibertreuhalle, wo sich Gülen Grombach, Birgit Hannemann, Tobias Kniel und Torsten Clauß im Rennen um die Nachfolge von Stefan Thoma in der 13.500-Einwohner-Stadt in Position brachten. Die Redakteurinnen Anja Krezer und Sabine Friedrich rissen eine Reihe von Themen an, beispielsweise die Innenstadt.
Gülen Grombach sieht Heimvorteil
Gülen Grombach, die in der Landesbehörde IT Baden-Württemberg arbeitet, setzt auf ein "ganzheitliches Konzept" für das Stadtzentrum, das Haupt-, Kerner- und Kanalstraße in den Blick nimmt. Die 35-Jährige geht von einem echten "Heimvorteil" in Weinsberg aus. "Viele kennen mich."
Birgit Hannemann bringt Erfahrung mit
Erfahrung im Rathaus hat Birgit Hannemann. Die 44-Jährige war Bürgermeisterin in Erdmannhausen im Landkreis Ludwigsburg, hat ein CDU-Parteibuch, tritt aber als unabhängige Kandidatin an. Die Parteizugehörigkeit sei in der Kommunalpolitik zweitrangig. "Ich will Bürgermeisterin für alle sein." Als solche wolle sie alle Akteure zusammenbringen, "um insgesamt eine Belebung in die Innenstadt zu bekommen". Da seien Gastronomen, Gewerbetreibende und Kulturschaffende gefragt.
Tobias Kniel will Flaniermeilen
Tobias Kniel hat Einbahnstraßen als Beitrag zu einer belebteren Innenstadt ins Spiel gebracht. Beim Forum wollte er sich nicht darauf fokussieren, verwies auf das im Gemeinderat zu behandelnde Konzept für den Einzelhandel. Ein Ziel sei eine "Flaniermeile in der Kernerstraße", sagte der 39-Jährige, der für kommunale Zweckverbände arbeitet, darunter den Naherholungszweckverband Breitenauer See. Auf seiner Wahlkampf-Homepage gibt Kniel auch Privates preis, etwa ein Foto seines Heiratsantrages. "Mir ist es wichtig zu zeigen, wer hinter dem Bürgermeister steckt."
Torsten Clauß lobt Rathausteam
Torsten Clauß lobte gleich mal das Rathausteam. "Die Leute können wirklich was", betonte der 50-jährige Vollzugsbedienstete und bekannte: "Mein Herz schlägt für Weinsberg." Er verriet im Vorfeld, dass er auch mal für Stadttouren ins historische Gewand schlüpfen würde - nah dran am Bürger, das sei seine Devise. Die Neugestaltung der Innenstadt bezeichnete Clauß vor allem finanziell als "große Herausforderung". Neben den vier beim Forum anwesenden Kandidaten steht am Sonntag noch Daniel Kollmus von der Satirepartei "Die Partei" auf dem Stimmzettel.
Eine ausführliche Berichterstattung folgt.


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