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Bürgermeisterwahl Neudenau: Riesiges Interesse an Diskussion der Kandidaten

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Das Interesse der Neudenauer an der anstehenden Bürgermeisterwahl ist groß: Rund 600 Gäste füllten am Mittwochabend beim Stimme-Forum die Sturmfederhalle, wo die vier Bewerber um die Nachfolge des scheidenden Amtsinhabers Manfred Hebeiß aufeinandertrafen.

Von links: Stefan Emert, Christoph Hamberger, Sebastian Müller und Jochen Hoffer präsentieren sich als Kandidaten für den Chefsessel in Neudenau.
Foto: Mario Berger
Von links: Stefan Emert, Christoph Hamberger, Sebastian Müller und Jochen Hoffer präsentieren sich als Kandidaten für den Chefsessel in Neudenau. Foto: Mario Berger  Foto: Berger, Mario

Besonders im Fokus standen beim Stimme-Forum zur Wahl in Neudenau die beiden Verwaltungsfachleute, die eine kuriose Vorgeschichte verbindet. Jochen Hoffer, bislang Hauptamtsleiter im Neudenauer Rathaus, und Christoph Hamberger, zuvor Bauamtsleiter der Stadt, wurden kurz vor der Wahl von Bürgermeister Hebeiß formal ihrer Amtsleiterposten enthoben, beide Ämter sind zusammengelegt.

Bereits in Führungsrollen

Beide Ex-Amtsleiter erfüllen ihre Aufgaben freilich weiter. Sie nahmen auf der Bühne selbstbewusst für sich in Anspruch, bereits eine Führungsrolle in der Verwaltung innezuhaben. In der Sache lagen sie oft nicht weit auseinander.

"Nachverdichtung und Entwicklung nach außen" gehörten zusammen, um Wohnraum zu schaffen, betonte Hamberger, der sich wie sein Rathauskollege Hoffer und die beiden weiteren Kandidaten Stefan Emert und Sebastian Müller den Fragen der Stimme-Redakteure Tanja Ochs und Simon Gajer stellte. Auch Einfamilienhäuser würden weiter gebaut, zeigte sich Hamberger überzeugt. "Diese Nachfrage muss man bedienen."

Wie der künftige Wohnraum aussehen soll

Eine Balance aus Innen- und Außenentwicklung - das favorisiert auch Hoffer. Baulücken für den Wohnungsbau zu gewinnen, sei freilich schwierig, räumte er ein. Schon jetzt gelinge es aber, Neudenauer Familien ihren Wunsch nach Bauplätzen zu erfüllen, sagte Hoffer. "Man kann nicht sagen, dass das bislang schlecht gelaufen ist." Er reagierte damit auf einen Vorschlag von Stefan Emert. Dieser will ein Punktesystem einführen, das Einheimischen Vorteile bei der Bauplatzvergabe bringt. Emert ist außerdem Fan von Tiny-Häusern, während Hoffer eher eine geringe Nachfrage für solche Mini-Immobilien ausmacht.

Sebastian Müller aus Mainhardt will Tiny-Häuser gleich in Sternform bauen, mit einem Gemeinschaftshaus in der Mitte. "Wir brauchen mehr Begegnungsstätten", sagte Müller, der von Moderatorin Ochs auf seine Nähe zum Reichsbürgermilieu angesprochen wurde. Auf die Frage, warum er sich in einem Staat, den er ablehne, um ein Amt bewirbt, antwortete er ausweichend.

Tourismus soll gefördert werden

Die Förderung des Tourismus liegt Hamberger am Herzen. "Wenn wir eine so schöne Altstadt haben, müssen wir sie bespielen", schlägt er etwa Stadtführungen und ein touristisches Rahmenprogramm vor. Jochen Hoffer schwebt vor, beim Tourismus die Kooperation mit Nachbargemeinden zu suchen.

Die Neudenauer haben am 5. März die Wahl. Manfred Hebeiß tritt nach 24 Jahren im Amt nicht mehr an. Eine ausführlichere Berichterstattung zum Stimme-Forum folgt.


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