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Bislang nur wenige Beschwerden über Glasfaser-Berater

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Haustür-Gespräche gelten gemeinhin als unseriös, doch in Bezug auf der geplanten Glasfaser-Erschließung in der Region sind sie derzeit an der Tagesordnung. Die Deutsche Giganetz versichert, Beschwerden von Anwohnern genau zu prüfen.

Wunderding Glasfaser − in vielen Wohngebieten freuen sich Anwohner auf schnelleres Internet. Einzelne Menschen reagieren aber auch mit Skepsis, insbesondere auf Gespräche an der Haustür.
Foto: Karsten/stock.adobe.com
Wunderding Glasfaser − in vielen Wohngebieten freuen sich Anwohner auf schnelleres Internet. Einzelne Menschen reagieren aber auch mit Skepsis, insbesondere auf Gespräche an der Haustür. Foto: Karsten/stock.adobe.com  Foto: Julian Stratenschulte

Im Auftrag der Deutschen Giganetz GmbH (DGN) werben Glasfaser-Berater für das Angebot des Telekommunikations-Anbieters mit Hauptsitz in Hamburg. Mitunter reagieren einzelne Anwohner mit Skepsis, manchmal wenden sie auch mit einer Beschwerde an ihre Ortsverwaltung - so jüngst in Neckarsulm geschehen.

"Vereinzelt" seien Beschwerden von Einwohnern über das Verhalten von Mitarbeitern der DGN eingegangen, teilt Neckarsulms Stadtsprecher Andreas Bracht auf Nachfrage unserer Redaktion mit. "Die Stadt leitet solche Beschwerden umgehend an die DGN weiter." Die Giganetz GmbH habe der Stadt versichert, dass sie derartige Beschwerden sehr ernst nehme und entsprechenden Hinweisen konsequent nachgehe, so Bracht weiter.


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Ein Anwohner in der Neckarsulmer Neubergstraße sagt, ein Vertreter habe ihm falsche Informationen gegeben. Er kenne die Situation aus anderen Gemeinden und wisse, dass der Ausbau erst ab 30 Prozent der Haushalte realisiert werden soll. Der Vertreter habe ihm gesagt, Vodafone würde in einem Jahr sowieso nicht mehr zur Verfügung stehen. Er finde es nicht gut, wenn Berater unsachlich informierten und "Gewitterwolken aufziehen lassen".

Berater widerspricht den Vorwürfen

Der in diesem Fall betroffene Berater reagiert auskunftsbereit auf die Anfrage unserer Redaktion. "Ich habe das, was mir vorgeworfen wird, nicht gesagt", widerspricht er. Von den Nachbarn des Mannes in der Neubergstraße gebe es keine Beschwerden, und viele Menschen in der Straße wollten den Glasfaser-Anschluss. Zudem sei insbesondere bei jüngeren Menschen "das Produkt ein Selbstläufer". Die meisten wüssten bereits, wovon er rede, und könnten Glasfaser nicht abwarten. Außerdem, so der Vertreter: Er finde es nicht fair, wenn einer Bewertung eines Einzelnen so viel Bedeutung beigemessen werde bei all den positiven Rückmeldungen.


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Die Deutsche Giganetz reagiert zügig auf die Schilderungen aus Neckarsulm. PR-Beraterin Simone Gerrits bestätigt: Man prüfe Vorfälle umgehend. "Denn ein solches Auftreten passt nicht zur Deutschen Giganetz", so Gerrits. Die DGN bitte ausdrücklich darum, Vorfälle direkt zu melden, unter der Telefonnummer 040/5936300.

Berater erhalten pro gewonnenem Kunden Provision

Nach Informationen unserer Zeitung bekommen die Glasfaser-Berater vor Ort eine Provision pro gewonnenem Kunden, die Höhe ist dabei abhängig vom jeweils gewählten Paket. Auch in Bad Rappenau gab es bereits Beschwerden über die von der Giganetz beauftragten Glasfaser-Berater. Stadtsprecherin Eva Goldfuss-Siedl spricht aber ebenfalls von "vereinzelten" Klagen, "zum Beispiel in Bezug auf die Freundlichkeit der Mitarbeiter". Man leite solche Beschwerden dann an die DGN weiter.

PR-Beraterin Gerrits erklärt zum Vorgehen der DGN: "Die von uns beauftragten Berater gehen durch den Ort und informieren auch an der Haustür." Die Berater könnten sich ausweisen. Ziel sei eine Aufklärung der Bürger zur Entscheidungshilfe, ob sie einen Glasfaseranschluss buchen möchten. Grundsätzlich entspreche die Aussage, dass nur im Rahmen der Nachfragebündelung die Hausanschluss-Kosten bis zu 1990 Euro entfallen, der Richtigkeit.


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