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Bauern in Heilbronn protestieren bis in den Abend: Polizei zieht Bilanz

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Bundesweit protestierten am Montag die Bauern gegen die Regierung. Auch in Heilbronn störten Traktoren laut Polizei teils massiv den Verkehr. Ein Vorfall wird jetzt untersucht.

Protestfahrt in Nordheim.
Protestfahrt in Nordheim.  Foto: Lina Bihr

Die Bauernproteste in Baden-Württemberg am Montag haben zu zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen geführt. Landesweit fanden laut Innenministerium bis zum frühen Nachmittag über 300 Aktionen statt. 25.000 Traktoren schepperten durch den Südwesten. Auch in der Region Heilbronn waren sie in hoher Zahl vertreten und machten mit zahlreichen Aktionen ihren Unmut über die Regierung Luft, die Agrar-Subventionen kürzen will.

Schon am frühen Morgenstunden verstopften sie die Verkehrswege und verhinderten, dass Schüler pünktlich zur Schule oder zur Arbeit kamen. Im weiteren Verlauf des Vormittages ging es ähnlich weiter. Etwa 50 Fahrzeuge fuhren im Schritttempo durch das Heilbronner Stadtgebiet zwischen Neckargartach, Karl-Wüst- und Salzstraße - und damit fast doppelt so viele wie erwartet, wie ein Landwirt aus Heilbronn unserer Redaktion sagte. Auch andernorts in der Region zog es viele Bauern auf die Straßen, wie die Polizei in ihrer Bilanz berichtete.


Bauern protestieren in Heilbronn: Polizei in Heilbronn zieht Bilanz

Insgesamt gab es in der Region Heilbronn 45 Protestaktionen von Landwirten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. Das teilte die Polizei am Montagnachmittag mit. Die Beamten zählten bis zu 1.700 Fahrzeuge – die teils massive Verkehrsstörungen verursachten. 

Laut den Einsatzkräften waren unter anderem Stadt und Landkreis Heilbronn (Stadt- und Landkreis), Künzelsau und Öhringen (Hohenlohekreis), Osterburken und Ravenstein an der A81 (Neckar-Odenwald-Kreis) sowie der Main-Tauber-Kreis bei Tauberbischofsheim, Boxberg und Bad Mergentheim betroffen. Die Proteste dauerten teilweise noch bis in die Abendstunden an.

Polizei untersucht Vorfall auf A81 beim Weinsberger Kreuz

Die meisten Landwirte hätten sich brav verhalten und Rettungswege freigehalten. Ein Vorfall, der sich am frühen Morgen auf der A81 abspielte, wird aber derzeit untersucht. Zwischen dem Weinsberger Kreuz und Mundelsheim fuhren drei Lastwagenfahrer längere Zeit mit rund 60 Kilometer pro Stunde auf den drei Fahrstreifen parallel nebeneinander und bremsten so den Verkehr aus. Dafür droht den Lastwagenfahrer jetzt eine Anzeige wegen Nötigung.

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