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Was man zu Corona-Schnelltests wissen sollte

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Sie sollen für einen Moment Sicherheit geben: Corona-Schnelltests. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Testmöglichkeiten in der Region. Die wichtigsten Infos im Überblick.

In Baden-Württemberg gibt es 1500 Corona-Teststellen. Auch in der Region finden sich etliche Optionen.  
Foto: Ralf Seidel
In Baden-Württemberg gibt es 1500 Corona-Teststellen. Auch in der Region finden sich etliche Optionen. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

PCR-Tests, Antigen-Schnelltests und Selbsttests - was ist der Unterschied?

Bei PCR-Tests erfolgt die Probenentnahme durch medizinisches Personal, die Auswertung erfolgt durch Labore. Antigen-Schnelltests zeigen schnell ein Ergebnis und können nur durch geschultes Personal durchgeführt werden. Dafür wird ähnlich wie beim PCR-Test ein Nasen- oder Rachenabstrich gemacht. Die Auswertung erfolgt direkt vor Ort. Selbsttests für Laien können zu Hause durchgeführt werden, beispielsweise als Abstriche in der Nase oder als Gurgel- oder Spucktests.


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Wie sicher sind die Tests?

Schnell- und Selbsttests haben gegenüber den PCR-Tests eine höhere Fehlerrate. Daher soll nach jedem positiven Schnell- und Selbsttest immer ein PCR-Test zur Bestätigung gemacht werden. In Testzentren soll dafür unmittelbar die Möglichkeit bestehen. Wer sich zu Hause ein positives Ergebnis erhält, sollte einen Termin beim Hausarzt machen oder sich unter 116 117 für einen Bestätigungstest melden. Bis dahin sollte man zu Hause bleiben.

 

Wer beschafft die Tests?

Die Bundesländer kaufen die Tests für die Testzentren, Schulen und Kitas ein. Apotheken und Arztpraxen können Tests bei den Herstellern oder im Großhandel bestellen.

 

Wer darf sich wie oft testen lassen?

Seit 8. März haben alle Bürger Anspruch auf mindestens einen Antigen-Schnelltest pro Woche.

 

Wo kann man sich testen lassen?

In vielen Kommunen bieten Arztpraxen und Apotheken Schnelltests an. Eine Übersicht gibt es auf der Webseite der Landesapothekerkammer unter www.lak-bw.de und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg unter www.kvbawue.de. Allerdings ist es nicht überall kostenfrei, deshalb sollte man bei der Stelle vorher nachfragen. Viele Städte und Gemeinden betreiben mittlerweile kommunale Testzentren. Hier empfiehlt es sich, bei der jeweiligen Kommune auf die Homepage zu schauen oder telefonisch anzufragen. So listet die Stadt Heilbronn unter www.heilbronn.de Teststellen auf. Die Liste wird ständig aktualisiert. Auch der SLK-Verbund bietet den Test-Service: Die Antigen-Tests finden in den Eingangsbereichen der Kliniken am Gesundbrunnen, am Plattenwald und der Lungenklinik Löwenstein statt. Eine Terminvereinbarung ist notwendig unter Telefon 07131 49-33333 (montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr). Zudem bauen Einzelhandelsketten Schnelltestzentren auf. Deutschlandweit soll ein flächendeckendes Netz entstehen. Die Schwarz-Gruppe hat bei Lidl in der Neckarsulmer Straße in Heilbronn sowie bei Kaufland in Eppingen erste Testzentren eröffnet. Das Angebot ist kostenfrei. Der Drogeriemarkt dm hat auch Zentren in Baden-Württemberg in Betrieb genommen - ebenso wie Edeka-Ueltzhöfer, der Abstriche für Kunden anbietet.

 

Kann man einfach zur Corona-Teststation gehen?

In kommunalen Testzentren ist ein Test oft nur nach Voranmeldung zu festgelegten Zeiten möglich. Zudem richten sich die meisten Angebote an deren Bürger und teilweise Personen, die im Ort einen Arbeitsplatz haben. Private Anbieter wie Apotheken sind mancherorts flexibel. Wichtig: In Schnelltestzentren werden nur symptomfreie Menschen getestet. Wer Anzeichen einer Covid-Erkrankung aufweist, muss sich an Arztpraxen, Corona-Schwerpunktpraxen, Fieberambulanzen oder die Abstrichzentren der Kassenärztlichen Vereinigung wenden.

 

Wo erhält man Selbsttests?

Selbsttests gibt es vielerorts in Apotheken, Drogerien, Supermärkten und Discountern.

 

Was kostet es?

Für die Versorgung von Kitas und Schulen kommen die Länder selber auf. Der Bund übernimmt dagegen die Kosten für die Schnelltests, die in Testzentren, Apotheken oder Praxen durchgeführt werden. Angesetzt sind dafür 18 Euro pro Test für das Testkit und die Durchführung. Wenn Unternehmen ihre Belegschaft testen lassen wollen, kommen sie selbst für die Kosten auf. Bestimmte Einrichtungen können schon seit längerer Zeit Antigen-Schnelltests selbst beschaffen, nutzen und mit den Kassenärztlichen Vereinigungen abrechnen. Hierzu zählen Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Arztpraxen, Reha- oder Tageskliniken. Die Kosten für Selbsttests sind selbst zu tragen.

 

Gibt es einen Meldepflicht bei positivem Ergebnis?

Die Teststelle ist nach dem Infektionsschutzgesetz verpflichtet, ein positives Testergebnis eines Schnelltests oder angeleiteten Selbsttests dem Gesundheitsamt zu melden.

 

Bürger-Testung

Die Bürger-Testung ist ein Angebot des Bundes und Teil der nationalen Teststrategie. Bei den ergänzenden kommunalen Testangeboten hat hat das Sozialministerium Empfehlungen ausgesprochen. Die Angebote werden aber eigenverantwortlich von den Kommunen durchgeführt. In Baden-Württemberg gibt es rund 1500 Teststellen. 

 

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